Ich denke, also gehe ich – Amputierte können zukünftig möglicherweise mit Hilfe ihrer Gedanken ihre Beinprothese steuern. Möglich machen soll das ein kleiner Sensor, der die Reize im Beinmuskel an eine Hightech-Prothese weiterleitet. Erste Tests des Prothesenherstellers Össur zeigen: Der Amputierte muss dafür nicht einmal bewusst an die Bewegung denken – die Bewegungsübertragung funktioniert auch unterbewusst.
Zwei Testpersonen konnten sich bereits davon überzeugen. Ihnen wurden von Össur-Forschungsleiter Dr. Thorvaldur Ingvarsson persönlich winzige myoelektrische Sensoren (IMES) in das verbliebene Muskelgewebe im Amputationsstumpf implantiert. Ein Receiver in der Beinprothese empfängt ab dann elektrische Muskelreize und setzt sie in Bewegungen um. Nach Angaben von Össur erfolge dieser Prozess unterbewusst, kontinuierlich und in Echtzeit. Das Geherlebnis soll so weitestgehend an die ursprüngliche Funktion vor der Amputation heranreichen. Die bionischen Prothesen von Össur sind standardmäßig bereits mit einer mikroprozessorgestützten Steuerung und einem Motor ausgestattet und könnten laut Hersteller relativ unkompliziert mit dem erforderlichen Receiver nachgerüstet werden.
[ilink url=“http://www.ossur.com/corporate/about-ossur/ossur-news/1246-ossur-introduces-first-mind-controlled-bionic-prosthetic-lower-limbs-for-amputees“] Link zur Quelle (Össur)[/ilink]