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Einige Kliniken in Deutschland waren bereits vor der Corona-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten. In der Krise hat sich die Situation jetzt für einige noch weiter verschärft, denn Krankenhäuser sind angehalten, Betten für Covid-19-Patienten freizuhalten und können sie so nicht abrechnen. Die Baden-Wüttembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) macht jetzt auf diesen Missstand aufmerksam, weil Kliniken und Krankenhäuser in den letzten vier Wochen etwa 1.000 Operationen und Eingriffe verschieben mussten. Diese Situation stürzt manche Krankenhäuser demnach in eine tiefe Krise, denn Recherchen der BWKG zufolge sind 40 Prozent der Häuser in die roten Zahlen gerutscht und können laufende Rechnungen nicht bezahlen, weil ihnen die Liquidität fehlt. Rechnungen zur Aufrechterhaltung des Betriebs gehören dazu, aber auch Gehälter und Weihnachtsgeld. Der Bund zahlte im Frühjahr diesen Jahres eine sogenannte Freihaltepauschale, ist aber nicht gewillt, nochmals Ausgleichszahlungen in diesem Jahr vorzunehmen. Für 2021 gibt es allerdings noch einen Hoffnungsschimmer. Entweder, so eine Sprecherin der schwäbischen Krankenhausgesellschaft, müssten Einrichtungen Kredite aufnehmen oder aber die Träger der Kliniken müssten einspringen. Es handelt sich hierbei um Kommunen und Kirchen und bei den Universitätskliniken um das Land.

Quelle: Apotheke Adhoc