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Einer Studienumfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO in Kooperation mit dem Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) zufolge, werden Kliniken und Krankenhäuser zukünftig nicht mehr genügend offene Stellen in der Pflege besetzen können, weil ihnen nicht etwa Geld fehlt, sondern Menschen, die im Berufsalltag Pflege von Kranken und Schwerstkranken ausüben. Demnach klagen 94 Prozent der Allgemeinstationen und etwa 25 Prozent der Intensivstationen über einen Pflegepersonalmangel, das ergab die Befragung von Krankenhäusern.  

Auf Allgemeinstationen sind danach acht Prozent Vollzeitstellen unbesetzt; in der Intensivpflege sogar zwölf Prozent. 86 Prozent der Befragten stellen eine allgemeine Verschlechterung fest, vor allem für zukünftige drei Jahre, wenn nicht genügend geeignete BewerberInnen gefunden und Übernahme-Angebote von Auszubildenden angenommen würden. Zeitnahe Renteneintritte von Pflegekräften und allgemeine körperliche und geistige Erschöpfungszustände verschärfen die Situation, deshalb suchen Kliniken auch nach geeigneten ausländischen Pflegekräften, die aber wohl auch nicht die Lücke schließen werden.  

Die Studie der ExpertInnen ergab zudem, dass wohl auch die geplante große Krankenhausreform und die Reform der Pflegeausbildung die Situation nicht entschärfen werden. Ganz im Gegenteil, denn 33 Prozent der Befragten sehen die Zusammenlegung der Ausbildungen im Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflegesektor eher mit Skepsis.  

Quelle: aerzteblatt.de