Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Bundesärztekammer (BÄK und der Deutsche Pflegerat (DPR) haben nun eine Art gemeinsamen Hilferuf an die Politik auf Bundes- und Landesebene entsandt.
DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum macht darauf aufmerksam, dass die Probleme groß sind, wenn sich schon drei Verbände zusammenschließen, um auf Defizite bei der qualitätssichernden Krankenhausfinanzierung aufmerksam zu machen. Er moniert, dass seit Jahren die Personalkosten stärker wachsen als die Vergütungen, die Krankenhäuser für stationäre Behandlungen erhalten. Einsparpotenzial besteht dann nur noch im Personalbereich. Folgen sind Pflegekräftemangel, gestresstes Personal, unzufrieden Patienten und schreckt Auszubildende ab. Vor dem Hintergrund des sich weiter ausbreitenden Pflegekräftemangels ein nicht hinnehmbarer Umstand. Nach Auffassung Baums müssten Personalkostensteigerungen 1:1 über die Vergütung für die Krankenhausleistungen refinanziert werden.
Baum weist außerdem auf eine Investitionslücke von 3 Mrd. Euro hin. Nach einer Kalkulation der Bundesregierung liegt der Investitionsbedarf bei etwa 6 Mrd. Euro jährlich. Die Bundesländer zahlen aber nur 2,7 Mrd. Euro. Der DKG-Hauptgeschäftsführer beklagt beulichen und medizinisch-technischen Substanzverzehr, Modernisierungsstau in Millionenhöhe und ein Entwicklungsdefizit beider IT-Infrastruktur.
Dr. Frank-Ulrich Montgomery weist darauf hin, dass Leistungs- und Kostendruck im Krankenhausalltag schon jetzt deutlich spürbar seien. Er lobt die anstehende Gesundheitsreform, sieht sie aber zugleich nur als Spitze des Eisbergs.
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