Im Krankenhausmarkt könnte es künftig unter den privaten Klinikbetreibern eine neue Übernahme geben. Die Münchener Sana Kliniken haben dem Handelsblatt zufolge Interesse an den Konkurrenten Rhön und Asklepios signalisiert. Zwar sei aktuell eine Übernahme einer der beiden Konkurrenten kein Thema, dennoch gäbe es Sana-Finanzchef Thomas Lemke zufolge viele „objektive Gründe, die rationale Menschen dazu veranlassen, darüber einmal nachzudenken“.
Ein Dementi kam allerdings prompt von Rhön, die bereits 43 Kliniken für rund drei Milliarden Euro an die Fresenius-Tochter Helios abgegeben haben: „Wir freuen uns, dass der Markt unser Portfolio und unsere Perspektive als attraktiv wahrnimmt“, sagte ein Rhön-Sprecher. Das Unternehmen fühle sich aber stark genug, „unseren Weg alleine zu gehen“. Auch Asklepios-Eigentümer Bernard Broermann wolle nicht verkaufen.
Sana ist sich allerdings sicher, dass der Krankenhauslandschaft nach dem Helios-Rhön Deal ein weiterer Wandel bevorstehe und bekräftigte, dass der drittgrößte private Klinikbetreiber Interesse an einzelnen verbliebenen Häusern (Rhön: ca. 1 Milliarde Euro Jahresumsatz) habe.
Eine mögliche Übernahme von Rhön hängt maßgeblich von der Entwicklung der Aktionärsstrukturs ab. Derzeit sind an der fränkischen Klinikkette die Konkurrenten Fresenius und Asklepios, der Krankenhauszulieferer B. Braun sowie Rhön-Gründer Eugen Münch mit mehr als fünf Prozent beteiligt. Asklepios und Braun haben mit ihrem Anteil bisher eine Übernahme von Rhön verhindert. Zuletzt ist im Februar auch die US-Investmentbank Goldman Sachs beim Krankenhausbetreiber eingestiegen und hat 3,02 Prozent der Stimmrechte erworben.
Von den derzeit 2.017 Kliniken sind rund ein Drittel in Besitz privater Klinikbetreiber (697). Hier dominieren die Big Four bestehend aus Fresenius, Rhön, Asklepios und Sana Kliniken den Markt.
[ilink url=“http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/uebernahmeangebot-sana-interessiert-sich-fuer-rhoen-klinikum-und-asklepios/9651444.html“] Link zur Quelle (WiWo)[/ilink]