Seite wählen

Aus dem aktuellen AOK-Krankenhausreport 2013 geht hervor, dass Deutschlands Kliniken im vergangenen Jahr so viele Patienten behandelt haben wie noch nie. 18,3 Millionen Behandlungen sollen durchgeführt worden sein – die Zahl lag fünf Jahre zuvor noch bei 16,8 Millionen (+11,8 Prozent). Allein 2011 kamen 310.000 Behandlungen dazu. Ein Grund für den Anstieg ist laut den Herausgebern darin zu sehen, dass viele Kliniken oft nur operieren, um Einnahmen zu erzielen.

Die Hälfte des Zuwachses entfällt laut Report auf Leiden des Muskel-Skelett-Systems, des Kreislaufsystems und der Harnorgane. Die Zahl der Wirbelsäulenoperationen hat sich bei AOK-Versicherten zwischen 2005 und 2010 mehr als verdoppelt. 2005 und 2010 mehr als verdoppelt. Auch Herzschrittmacher wurden zwischen 2008 und 2010 um 25 Prozent häufiger implantiert oder ausgewechselt. Ferner liege Deutschland bei künstlichen Knie- und Hüftgelenksprothesen im internationalen Vergleich an der Spitze.

Kommentar: Die Krankenhauskosten sind der größte Ausgabenblock in der GKV. 2011 beliefen sich diese auf 60,83 Milliarden Euro und sind gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent gestiegen. Seit 2006 ist ein kontinuerlicher Anstieg erkennbar. Die gesteigerten Behandlungsfälle sind den Kassen daher ein Dorn im Auge. Ungeachtet der GKV-Kritik bedeutet ein Anstieg der Behandlungsfälle in den Kliniken jedoch auch ein vermehrtes Aufkommen von Versorgungsfällen außerhalb der Klinik. Akteuren des Nachversorger-Marktes bietet sich die Chance, inbesondere von Operationen, die einem Wachstumstrend unterliegen, zu profitieren.

[ilink url=“http://www.aok-bv.de/presse/veranstaltungen/2012/index_09215.html“] Link zur Quelle (AOK Bundesverband)[/ilink]