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Alle 113 gesetzlichen Krankenkassen zusammen haben im ersten Quartal 2017 einen Überschuss von 600 Millionen Euro erwirtschaftet. Die allgemeinen Ortskrankenkassen fahren im oben genannten Zeitraum über die Hälfte des gesamten Überschusses, nämlich 361 Millionen, ein. Im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres sind das 70 Mio. Euro mehr. Die Gründe sieht Martin Litsch, Chef des AOK-Bundesverbands, vor allem in intelligentem Wirtschaften; „gute Verträge und eine effiziente Versorgungsteuerung“ führten seiner Meinung nach zu diesem guten Ergebnis. Die Leistungsausgaben seien im genannten Zeitraum nur um 0,5 Prozent gestiegen. Ganz anders sieht die Entwicklung bei den Ersatzkassen aus. Hier steht am Ende des ersten Quartals ein Plus von 155 Mio. Euro. Letztes Jahr fuhr man noch einen Überschuss von 206 Mio. Euro ein. Der Anstieg der Leistungsausgaben von 4,3 Prozent je Versichertem lag deutlich über den Einnahmen von 3,9 Prozent, obwohl in das AOK-System nur ein Drittel aller gesetzlich versicherten Mitglieder Beiträge einzahlen. Die Ersatzkassen verfügen über deutlich mehr Mitglieder, haben aber anscheinend schlechter gewirtschaftet; der Bundeszuschuss ist in diesen Zahlen nämlich auch bereits eingerechnet.

Quelle: Ärztezeitung