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Wie der Brancheninformationsdienst „Dienst für Gesellschaftspolitik“ in seinem kürzlich veröffentlichten Update zu den Mitgliederzahlen der gesetzlichen Krankenversicherungen mitteilte, konnten die deutschen Krankenversicherungen im ersten Quartal des Jahres 2014 weitere Mitglieder gewinnen. Aufgrund der guten Wirtschaftslage verzeichnet die Branche insgesamt 233.500 neue Mitglieder im Vergleich zum Jahreswechsel.

Insgesamt gab es zum Stichtag des 1. Aprils 2014 52,8 Mio. GKV-Mitglieder. Fast die Hälfte des Zuwachses konnten dabei die Ersatzkassen (Barmer GEK, TK, DAK, KKH, HEK und HKK) für sich beanspruchen. Wie bereits in den vorhergehenden Berichten sticht besonders die Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Wie fast schon üblich erzielte sie die größten Mitgliederzuwächse. Um fast 100.000 stieg die Zahl der Mitglieder. Somit konnte der Mitgliederrückstand zum Marktführer Barmer GEK auf 300.000 Mitglieder verkürzt werden.

Weit abgeschlagen folgten die AOK Bayern (+15.988 Mitglieder), die AOK Baden-Württemberg (+15.066 Mitglieder) und die Barmer GEK (+11.769 Mitglieder). Unter den sonstigen Gewinnern konnten jedoch keine fünfstelligen Zuwachszahlen erzielt werden. Neben der IKK Classic und der BKK Mobil Oil stehen vier weitere AOKen in der TOP10-Liste. Den größten prozentualen Zuwachs konnte die Debeka BKK erzielen. Sie ist nun somit auf Platz 55 der größten Kassen nach Mitgliederzahlen aufgestiegen (+2 Plätze).

Unter den mengenmäßig größten Verlierern finden sich die DAK (-4.920 Mitglieder), die Novitas BKK (-3.269 Mitglieder) und die AOK Nordost (-1.246 Mitglieder). Bei den restlichen Kassen zeichnete sich nur ein leichter Mitgliederverlust im dreistelligen Bereich ab. Prozentual, mit etwas mehr als einem Prozent,war die Novitas BKK am größten von einem Mitgliederschwund betroffen.

Kommentar: Schon heute ist die Techniker Krankenkasse die größte Krankenkasse, wenn es nach der Zahl der Versicherten (Mitglieder & beitragsfrei Mitversicherte) geht. Trotz einer Prämienzahlung von 80 Euro pro Versicherten konnte die TK in den vergangen Jahren einen Überschuss in Höhe von 3,7 Mrd. Euro anhäufen. 2012 betrug der Überschuss allein fast eine Milliarde Euro. Sie ist somit gut für den neuen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag gerüstet. Auf der Verliererseite steht wie weit Langem die DAK. Nebem dem Mitgliederschwund fällt auch der Überschuss seit Jahren gering aus. Im ersten Halbjahr 2013 betrug er 52 Mio. Euro. Experten glauben, dass die DAK eine der ersten großen Kassen sein wird, die einen Zusatzbeitrag erheben muss.

[ilink url=“http://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/die-krankenkassen-mit-dem-groessten-mitgliederschwund-119000.php?link=3″] Link zur Quelle (Versicherungsjournal)[/ilink]