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Die Vorstandschefin des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, ist optimistisch, dass sich die Beitragssätze der gesetzlichen Krankenversicherung 2018 und sogar 2019 nicht verändern werden und stabil bleiben. Der durchschnittliche Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung liegt laut Schätzerkreis des Bundesversicherungsamts 2018 bei 15,6 Prozent, der des Zusatzbeitrags bei 1,0 Prozent. Den allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte. Erhöht eine gesetzliche Versicherung allerdings ihren Beitragssatz, so zahlt der Arbeitgeber den erhöhten Betrag über den Zusatzbeitrag aus seiner eigenen Tasche. Pfeiffer weist aber darauf hin, dass es ab 2019 hier zu einer Entlastung der Versicherten kommen kann, da Union und SPD sich darauf geeinigt haben, dass der Zusatzbeitrag zukünftig zur Hälfte vom Arbeitgeber übernommen wird. Zudem fordert die Vorstandschefin die Politik auf, die strengen Datenschutzbestimmungen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zu lockern, da bislang ein Arzt die Gesundheitsdaten der Versicherten freigeben müsse. Der Versicherte müsse jedoch laut Pfeiffer jederzeit und immer Herr über seine eigenen Daten sein. Hintergrund dieser Regelung der Freigabe der persönlichen Daten auf der Karte und der geplanten Patientenakte ist, dass der Arbeitgeber seine Beschäftigten so nicht zwingen kann, seine persönlichen Gesundheitsdaten preiszugeben. Der Zugang zu diesen Daten sollte aber über eine App des Versicherten jederzeit möglich sein, fordert Pfeiffer, ohne dass die Gesundheitskarte vom Arzt eingelesen werden muss.

Ärzteblatt