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Bei den gesetzlichen Krankenkassen sind 95 Prozent der vorgeschriebenen Leistungen identisch. Nur bei den restlichen Angeboten unterscheiden sich die Kassen. Geht es nach einem Test der Zeitschrift „Finanztest“ unterscheiden sich die Kassen in ihrem Zusatzangeboten deutlich. So seien bspw. Unterschiede von mehreren Hundert Euro bei Zuschüssen für die Zahnreinigung möglich. Für den Test hat die monatlich erscheinende Zeitschrift (Fokus auf Themen wie Versicherungen, Geldanlage und Recht) der Stiftungs Warentest die Zusatz­leistungen von 85 allgemein geöffneten gesetzlichen Krankenkassen untersucht.

Die untersuchten Zusatzleistungen betreffen unter anderem Behandlungsverfahren der alternativen Heilmedizin oder Zusatzleistungen bei der Zahnvorsorge. Einige Ergebnisse des Tests finden sich hier:

  • Osteopathie: Einige Krankenkassen bieten seit dem letzten Jahr Zusatzleistungen für die Osteopathie an. Im Durchschnitt zahlen Krankenkassen pro Behandlung einen Zuschuss von maximal 60 Euro. Das Limit pro Jahr liegt in den meisten Fällen bei 300 Euro.
  • Zahnvorsorge: Die im Test untersuchten Krankenkassen bieten auch Zuschüsse zu professionellen Zahnreinigung an, die zwischen 15 und 300 Euro pro Jahr bzw. Behandlung liegen. Den höchsten Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung zahlt derzeitig die Vaillant BKK mit 300 Euro pro Jahr. Bei der BKK Dürkopp Adler gibt es noch 250 Euro und bei der Bergischen BKK 200 Euro.

Weitere Zusatzleistungen der Kassen betreffen Zuzahlungen für Brillen, kostenlose Rückenkurse oder Prämien für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Grundsätzlich haben die Krankenversicherungen schon immer Zusatzleistungen angeboten. Seit dem letzten Jahr wurde der Spielraum für solche Extras erweitert.

Kommentar: Dass Krankenkassen in Zeiten der Einheitsbeiträge versuchen, sich über Zusatzleistungen zu differenzieren, liegt auf der Hand. Viele Kassen haben sich infolge der hohen Überschüsse der letzten Jahre dazu entschieden, kräftig in die Erweiterung Angebots an Zusatzleistungen zu investieren. So bspw. die IKK Ckassic, die einen Teil des 242 Mio. Überschuss aus 2012 in ein Gesundheitskonto im Umfang von jährlich 200 Euro investierte.

Allerdings erweckt es den Anschein, dass die Prämienauszahlungen deutlich mehr Aufmerksamkeit bei den Versicherten geschaffen haben. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Einmal-Auszahlungen einen starken Einfluss auf das – zumindest kurzfristige – Wechselverhalten der Versicherten haben, während Investitionen in Zusatzleistungen einen langfristigen Betrag zur Differenzierung im Kassenwettbewerb beitragen. 

[ilink url=“http://healthnewsnet.de/krankenkassenvergleich-2013-die-zusatzleistungen-geben-den-ausschlag-2-5056″] Link zur Quelle (Healthnews)[/ilink]