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Das Robert-Koch-Institut, kurz RKI, veröffentlicht alle zwei Jahre einen Krebs-Bericht, der Daten von Krebsregistern aller Bundesländer abbildet, allerdings geschätzt, denn einzelne Register sind demnach zu einem unterschiedlichen Grad vollzählig. Die neuesten Zahlen konmmen danach aus dem Jahr 2015/2016. Das RKI geht von 492.000 Menschen aus, die vor drei Jahren an Krebs erkrankt sind. 68.900 Neuerkrankungen entfielen damals auf Brustkrebs, 58.800 auf Prostatakrebs, 58.300 auf Krebs des Dickdarms sowie 57.500 auf Lungenkrebs. Damit ist Brustkrebs die am häufigsten vorkommende Krebserkrankung der Menschen (auch Männer können erkranken) in Deutschland. Schätzungen gehen aber auch davon aus, dass die Zahl der Krebsfälle auf 510.000 prognostizierte Fälle im Jahr 2020 steigen wird; ein Zuwachs von 3,65 Prozent, weil Forscher der Epidemiologie (Lehre von der quantitativen Erforschung der Faktoren, die Gesundheitszustände beeinflusssen) davon ausgehen, dass die Menschen immmer älter werden und damit auch die Zahl der Erkrankungsrate steigt. Der 12. Bericht „Krebs in Deutschland “ des RKI hat weiterhin gezeigt, dass Krebs auch weltweit zu den häufigsten Haupttodesursachen zählt. Aber immer noch bestimmt die Art des Tumors, fünf Jahre danach, die Überlebensaussicht. Während sie bei Lungen-, Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs bei unter 20 Prozent liegt, haben Menschen mit Hoden- oder Prostatakrebs und schwarzem Hautkrebs sehr viel bessere Aussichten zu überleben (über 90 Prozent). Die Zahlen zum weissen Hautkrebs sind nicht in den Bericht integriert, sondern gesondert gelistet. An dieser nicht lebensbedrohlichen Hautkrebsart leideten 2016, im Gegensatz zum malignen Melanom, 230.000 Menschen, von denen „nur“ 1.000 starben. 2021, immer alle fünf Jahre, publiziert das RKI einen umfassenden Bericht zum kompletten Krebsgeschehen Deutschlands. Früherkennungsprogramme und Maßnahmen zur Prävention können helfen, Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, die dann im Krebsregister auftauchen. 

Quelle: Pharmazeutische Zeitung