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In Deutschland werden 95 Prozent aller PatientInnen im ambulanten Bereich versorgt und nur fünf Prozent der heutigen kranken Menschen in Kliniken und Krankenhäusern. Trotzdem bekommt das zum Teil marode Krankenhaussystem staatliche Milliardenbeträge, um auch kleinere Krankenhäuser am Leben zu erhalten, das kritisieren ExpertInnen der verschiedenen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) Deutschlands.  

Arztpraxen droht der Kollaps, wenn die Politik nicht reagiert und Bundesgesundheitsministerium sowie Krankenkassen nicht intervenieren. Die ambulante Versorgung steckt in einer tiefen Krise mit Unterfinanzierung des Systems und einer Benachteiligung von Arztpraxen gegenüber der stationären PatientInnen-Versorgung.  

Die ambulante Versorgung ist geprägt von hohen Energiekosten, inflationären Ausgaben sowie steigenden Lohnkosten für das Praxispersonal, das zusätzlich zunehmend von Praxen in den klinischen Bereich abwandert.  

Die Kampagne „Praxis weg! Gesundheit weg! warnt vor einem Arztpraxen-Kollaps, wenn die steigende Leistungsnachfrage im ambulanten Bereich so weitergeht, was zu Versorgungsengpässen aller Fachrichtrungen führen wird.  

Erfolgt demnach keine Kostenanpassung im ärztlichen und psychotherapeutischen Sektor wird es langfristig eine Leistungsangebots-Einschränkung mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit aller PatientInnen geben, denn steigende Kosten stehen sinkenden Einnahmen gegenüber.  

Quelle: aerzteblatt.de