Pflegekräfte sollen mehr Entscheidungskompetenzen erhalten, das forderte der Gesundheitsstaatssekretär und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU) auf einer Pressekonferenz des Fachverlags Thieme. So sollen sie zukünftig beispielsweise bestimmte Hilfsmittel selbständig verordnen dürfen. Damit allein soll es jedoch nicht getan sein – das Berufsbild müsse komplett umgekrempelt werden, zum Wohle der Fachkräfte, aber auch der Pflegebedürftigen.
Die Pressekonferenz am 26. Januar beschäftigte sich mit der Frage, wie der Pflegenotstand in Deutschland bekämpft werden könne, dies berichtete die „Ärztezeitung“. Die geladenen Experten waren sich einig: Man müsse junge, engagierte Menschen für den Beruf begeistern und auch Quereinsteiger anziehen. Doch um diese begehrte Zielgruppe zu erreichen, müsse noch weiter am Berufsbild der Pflegefachkraft gefeilt werden. Marie-Luise Müller, ehemalige Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), warnte, dass die meisten Beschäftigten in der Pflege bereits innerlich gekündigt hätten. Dadurch würden dem System erhebliche Ressourcen verloren gehen.
Weitere geladene Experten versprachen sich von einer geplanten Akademisierung der Pflege eine deutliche und notwendige Aufwertung des Berufsbilds. Dies entspräche nicht nur dem Wunsch, sondern vor allem auch dem Selbstverständnis von Pflegefachkräften. Diese sähen sich nicht als Hilfskräfte der Ärzte, sondern als wichtige Akteure im Gesundheitssystem. Durch die Arbeit nah am Patienten wüssten die Pflegekräfte am besten, wo Optimierungspotenzial umzusetzen sei.
[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/903612/laumann-pflegekraefte-sollen-bestimmte-hilfsmittel-verordnen-duerfen.html“] Link zur Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]