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Neben der latenten Bedrohung sinkender Preise durch den Kostenträger stellt sich vermehrt ein Kostendruck auf der Rohstoffseite ein. Hersteller von Windeln, Nahrungsprodukten oder Rehahilfsmitteln klagen über steigende Rohstoffpreise, so dass dem permanenten Druck des Fachhandels nach besseren Einkaufspreisen nicht mehr entsprochen werden kann. Der von den Krankenkassen aufgemachte Preisdruck kann daher nicht mehr 1:1 auf die Hersteller durchgereicht werden. Ob Milch-, Zellstoff- oder Stahlpreise, viele Preise sind in den letzten 24 Monaten massiv angestiegen.

Neben diesen Kostenbereichen sind für alle Hersteller und für die übrigen Marktteilnehmer die Energiekosten erheblich angestiegen. Für die Hersteller, die Waren aus Asien und den USA importieren, haben sich zudem die Frachtkosten erhöht. In Summe hat sich die Kostenstruktur negativ für die Marktteilnehmer im Gesundheitsmarkt entwickelt. Optimierungen in den Geschäftsprozessen bei den Herstellern und Leistungserbringern können diese Entwicklung nicht mehr kompensieren.

Aus unserer Sicht müssen die Gespräche mit den Krankenkassen nun in Richtung „Preiserhöhung“ geführt werden. Neue Preismodelle zwischen dem Fachhandel und den Herstellern könnten die heterogene Kassenlandschaft nutzen.

In diesem Zusammenhang gilt es insbesondere, folgende Fragen zu beantworten: Welche Produktgruppen sind stark von den Kostenerhöhungen betroffen? Welche Modelle könnten dem Fachhandel und/oder den Herstellern nutzen?