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Aufgrund des demografischen Wandels steigt in Deutschland die Lebenserwartung und damit die Zahl älterer Menschen. Diese möchten meist auch im Alter so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben. Doch nicht selten sind dort steile Treppen vorhanden, welche die häufig gebrechlichen Älteren nicht mehr aus eigener Kraft überwinden können. Dieses Problem kann durch den Einbau eines Treppenlifts gelöst werden, der ihnen hilft, länger unabhängig zu bleiben.

Wie eine Studie des Beratungsunternehmens Summary Seven Healthcare Consulting herausfand, ist Deutschland nach dem Vereinigten Königreich in Europa der größte Markt für Treppenlifte. Hier produzieren auch einige der weltweit bedeutendsten Hersteller. Diese profitieren vom demografischen Wandel, für die Jahre zwischen 2013 und 2018 wird ein durchschnittliches Marktwachstum von 4,4 Prozent erwartet. Dieser Wert liegt deutlich über dem früheren durchschnittlichen Wachstum von 2,7 Prozent pro Jahr.

Zwei Drittel des deutschen Marktes werden von drei Herstellern allein bedient, die alle ihren Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen haben. Den Rest des Markts teilen kleinere Hersteller und Händler unter sich auf. Der Bereich der ambulanten Versorgung wird in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen. Zusätzliche Wachstumsfaktoren werden aufstrebende Märkte wie beispielsweise Asien sein. Ein verstärkter Fokus auf Internationalisierung wird daher in Zukunft ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil sein.

Auch die Pflegereform hat an dem Wachstumsschub einen Anteil, denn im Zuge des Pflegestärkungsgesetzes wurden die Zuschüsse für eine Anpassung des Wohnumfeldes zum 1. Januar 2015 von 2.557 auf 4.000 Euro erhöht. Komplette Treppenliftsysteme werden liegen preislich zwischen 4.000 und 20.000 Euro, abhängig vom Aufwand und Umfang der Installation und der verwendeten Systeme. Grundsätzlich müssen die Nutzer die Treppenlifte aus eigener Tasche bezahlen, abzüglich der Zuschüsse aus Pflegeversicherung, privater Vorsorge etc.

Hersteller und Händler, die einen Markteintritt planen oder ihren Marktanteil ausbauen wollen haben nun verschiedene Möglichkeiten. Zum einen können sie verstärkt günstige Treppenlift-Modelle anbieten, die in Verbindung mit den gestiegenen Zuschüssen dann auch für Personen interessant sind, die sich bisher aus Kostengründen gegen den Kauf entschieden haben. Darüber hinaus kämen auch Finanzierungsmöglichkeiten für hochpreisigere Lösungen in Frage, so dass die Hemmschwelle für die Entscheidung zugunsten eines teuren Treppenlifts sinkt.

Von den gestiegenen Zuschüssen werden auch weitere Marktteilnehmer profitieren, beispielsweise die Hersteller von Hausnotrufsystemen. Allerdings wird auch in Zukunft der Schwerpunkt der Zuschüsse auf Maßnahmen liegen, welche Barrieren für die Pflegebedürftigen beseitigen oder zusätzliche Bewegungsfläche schaffen. Neben Treppenliften zählen dazu in erster Linie Umbaumaßnahmen in Bad und Küche.

[ilink url=“https://summaryseven.de/angebote/“] Link zur Studie (Summary Seven Healthcare Consulting)[/ilink]