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Orthopädische Hilfsmittel sollen zum 1. Januar 2024 über sogenannte eVerordnungen einlösbar sein. Das heißt, dass betroffene PatientInnen mit einer Verordnung über ein orthopädisches Hilfsmittel wie Prothesen, Orthesen, Bandagen, Schuheinlagen oder Kompressionsstrümpfen digitalisiert Verordnungen mit Hilfe einer App auf dem Smartphone einreichen können. Von dem innovativen digitalen Prozess, der zeit- und bürokratiesparend ist, profitieren sowohl ärztliche Praxen als auch Hilfsmittelanbieter und Versicherte von sieben großen gesetzlichen Krankenkassen als Modellprojekt. Die AOK Bayern, Barmer, BIG direkt gesund, DAK-Gesundheit, HEK, IKK classic und TK ziehen bei dem Kooperationsprojekt ARGE eGesundheit Deutschland an einem Strang. Eine Produktgruppen-Ausweitung ist in Planung, nachdem orthopädische Hilfsmittel im „Leuchtturmprojekt“ digitalisiert wurden.  

Das Unternehmen CGI, ein Anbieter von IT- und Geschäftsprozess-Dienstleistungen ist der Kooperationspartner für Cloud-Lösungen und vernetzt alle Prozessbeteiligten über diverse Schnittstellen zu allen notwendigen Plattformen, wie Praxisverwaltungssysteme, zur Plattform für den elektronischen Kostenvoranschlag und zu Apps von den beteiligten Krankenkassen. Die gematik gibt dabei Prozess-Spezifikationen wie Automatisierung und Datenschutz vor. ÄrztInnen und Hilfsmittelanbieter wurden bereits rechtzeitig involviert, sodass demnächst 35 Millionen Papierverordnungen entfallen könnten. Die Spezial-Gesundheitsanwendungen von der CGI Group helfen dabei, dass Ärztinnen und Ärzte weniger Aufwand haben, weil Abläufe digitalisiert werden, was Fehlerquote und Rückfragen reduziert, weil Ausdrucke (umweltschonend) und Unterschriften überflüssig werden.  

Für Hilfsmittelanbieter sind alle relevanten Infos auf einen Blick erkennbar (Sollangaben-Festlegung). Auch hier setzt eine Verschlankung der Prozessabwicklung ohne Papier-Ausdrucke ein. 34 Millionen Versicherte der GKV profitieren von der digitalen Übermittlung, vor allem durch einen jederzeit einsehbaren Rezeptstatus. Elektronische Verordnungen reduzieren zudem Verlust und Beschädigung von Papierrezepten.  

Quelle: e-health-com.de