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Der Pharmahändler Celesio legte im ersten Quartal 2016 (1. April bis 30. Juni) einen soliden Start ins Geschäftsjahr hin. Der Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 5,3 Mrd. Euro und ein EBIT von 122 Mio. Euro. Nach Konzernaussagen habe dieses Ergebnis die Erwartungen übertroffen. Vor allem die gute Entwicklung in Deutschland und Großbritannien hätten ihren Anteil daran. Zum 1. April 2015 stellte Celesio den Berichtszeitraum so um, dass das Geschäftsjahr jeweils am 31. März endet. Die Zahlen des Geschäftsjahres 2016 werden aus Gründen der Vergleichbarkeit den Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 gegenüber gestellt.

Der ausgewiesene Umsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2014 (1. Januar bis 31. März) um sieben Prozent. Unter Annahme konstanter Währungskurse stieg der Umsatz um drei Prozent. Das bereinigte EBIT stieg in ausgewiesenen Zahlen um 24,8 Prozent, unter Annahme konstanter Währungskurse um 15 Prozent. Verantwortlich seien hier laut Celesio das niedrigere Rabattniveau in Deutschland sowie eine verbesserte Vertragslage in mehreren Ländern. Die Prognose für das Geschäftsjahr bleibt unverändert. Celesio geht von staatlichen Eingriffen in mehreren Märkten sowie einem schwierigen Marktumfeld in Frankreich aus. Auch durch die weitere Integration in McKesson wird mit weiteren finanziellen Belastungen gerechnet.

Im April gab Celesio bekannt, das Geschäft in Brasilien abstoßen zu wollen. Celesio ist in dem südamerikanischen Land mit den beiden Tochtergesellschaften Panpharma und Oncoprod vertreten. Das Marktumfeld gestaltete sich dort zunehmend schwierig und drückte das Konzernergebnis. Das Geschäft in gut laufenden Märkten wird dagegen ausgebaut. Kürzlich gaben Celesio und die britische Supermarktkette Sainsbury’s bekannt, eine strategische Partnerschaft eingehen zu wollen. Dafür übernimmt die britische Celesio-Tochter Lloyd’s Pharmacy das Apothekengeschäft von Sainsbury’s für 125 Mio. GBP (rund 177 Mio. Euro). Zusätzlich erhält Sainsbury’s von LloydsPharmacy für jeden Standort eine jährliche Gewerbemietzahlung. LloydsPharmacy ist mit über 1.500 Ladengeschäften der zweitgrößte Apothekenbetreiber in Großbritannien und Nordirland.  

Kommentar: Der Pharmagroßhandel ist weniger stark vom konjunkturellen Umfeld beeinflusst, allerdings stärker durch gesetzliche Rahmenbedingungen. Zuletzt machten Pharmagroßhändler von sich reden, die die steigenden Kosten durch den gesetzlichen Mindestlohn auf ihre Kunden umwälzen.

[ilink url=“http://www.celesio.com/de/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_Konzern/372162.html“] Link zur Quelle (Celesio)[/ilink]

[ilink url=“http://www.celesio.com/de/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_Konzern/372138.html“] Link zur Quelle (Celesio) [/ilink]