Die gematik, die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH, wird wohl ab 1. Juli 2019 einen neuen Geschäftsführer bekommen. Markus Leyck Dieken wird dann voraussichtlich neuer Gematik-Chef. Der Vorschlag kam von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der nach einem längerem Auswahlverfahren den Pharmamanager, Internisten und Notfallmediziner Dieken für am geeignetsten hält. Es bedarf nur noch der Zustimmung von Vertretern der Ärzteschaft, der Kassen und Krankenhäusern, um die Personalentscheidung endgültig abzuschließen. Alexander Beyer, seit Juli 2015 an der Spitze der gematik, würde dann von Markus Leyck Dieken abgelöst. Da das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer der gematik ist, ist die Entscheidung über die Personalie aus Sicht von Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes und eine der stellvertretenden Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der gematik, ohne vorher mit dem Verwaltungsrat zu sprechen, getroffen worden. Pfeiffer kritisiert die Art und Weise, wie die Entscheidung getroffen wurde, denn das „BMG trifft nur Entscheidungen, aber trägt nichts zur Finanzierung bei“. Aus Sicht von Jens Spahn ist Dieken aber der richtige Mann für diese so wichtige Position im Wandel der Digitalisierung. Er bringt sowohl Praxiserfahrung als auch das notwendige Know-how des Klinikalltags mit. Die Perspektive der Ärzteschaft ist dabei auch ein entscheidender Vorteil sowie Kenntnisse der dazugehörigen Dokumentationssysteme. Des Weiteren sind ihm die Strukturen des Gesundheitswesens allgemein nicht fremd. Er hat bekannte Unternehmen wie Ratiopharm und Teva umstrukturiert, damit etablierte Firmen wie Ratiopharm für die digitale Patientenversorgung der Zukunft gerüstet sind. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte zuerst über die neue Personalie berichtet. Dieken soll demnach ein Jahresgehalt um 330.000 Euro kassieren.