Die US-Apothekenkette Walgreens will ein landesweites Medikationsmanagement für Klinikpatienten einführen. Von der Einweisung bis hin zu 30 Tagen nach der Entlassung sollen Apotheker Patienten beraten. Zunächst soll das „WellTransitions“ genannte Programm in den mehr als 150 Krankenhäusern, in denen Walgreens Zweigniederlassungen hat, umgesetzt werden. Dann sollen weitere Kliniken folgen.
Ein wichtiges Element der Zusammenarbeit zwischen Klinik, Apotheker und Patient ist, dass bereits während des Klinikaufenthaltes ein Apotheker die Zusammenstellung der Medikamente auf Wechselwirkungen überprüft. Zudem werden Patienten und betreuende Angehörige von den Pharmazeuten in die korrekte Medikamenteneinnahme eingewiesen.
Bei Klinikpatienten wird davon ausgegangen, dass etwa 3-5 Prozent der Krankenhauseinweisungen bei internistischen Stationen auf eine unerwünschte Arzneimittelwirkung zurückzuführen ist. Ein landesweites Medikationsmanagement für Klinikpatienten – wie es in Großbritannien praktiziert wird – kann auch in Deutschland zu einer Reduzierung der Kosten durch eine geringere Wiedereinweisung-Quote führen.
Im ambulanten Bereich ist diese Notwendigkeit bereits von der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) erkannt worden. Hier richtet sich ein gemeinsames Versorgungskonzpet an chronisch kranke Patienten, die mindestens fünf Arzneimittel dauerhaft einnehmen. Jeweils ein Arzt und ein Apotheker steuern für ein Jahr gemeinsam das Medikationsmanagment.
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