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Die ärztliche Versorgung in Deutschland wird immer mehr von Frauen dominiert, das geht aus diversen Statistiken, zum Beispiel des Statistischen Bundesamtes und der Bundesärztekammer hervor. Zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung nehmen Frauen demnach eine wichtige Rolle ein, während Spitzenpositionen noch immer in der Hand von Männern sind, denn nur 13 Prozent Frauen sind an Universitätskliniken in der Direktion oder an Lehrstühlen beschäftigt (Quelle: Arztinnenbund, Studie Medical Women on Top 2023). 1975 waren deutlich mehr Männer für das Medizin-Studium eingeschrieben; nur etwa ein Drittel waren damals Frauen. 1998 gab es erstmalig eine Wende und ein fast ausgeglichenes Verhältnis im Studienfach Humanmedizin. 2023 lag die Zahl der berufstätigen ÄrztInnen bei etwa 428.000 Personen, von denen 49,54 Prozent weiblichen und 50,46 Prozent männlichen Geschlechts waren. Seit dem Jahr 1998 steigt demnach die Zahl der Studentinnen in der Humanmedizin kontinuierlich an. Weil immer mehr Studierende aus jüngeren Jahrgängen Frauen sind, wurden im Jahr 2022/23 auch Existenzgründungen von Frauen dominiert. Während es nur 39 Prozent Männer waren, waren Frauen mit einem deutlichen Überhang von 61 Prozent Gründerinnen einer Existenz. Auch vor zehn Jahren waren Frauen schon mit 54 Prozent in der Mehrheit bei den Neugründungen (Quelle: apobank/Zi). Im Jahr 2023 wurden laut Ärztestatistik der Bundesärztekammer 14.869 Facharztbezeichnungen anerkannt. Dabei überwog das weibliche Geschlecht mit 53,4 Prozent (7.936 Frauen). Die meisten Frauen waren danach mit einer deutlichen Mehrheit von 81 Prozent in der Gynäkologie zu finden. 71 Prozent unter den Top 3 bei den Frauen sind neu anerkannte Facharztbezeichnungen im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin. Aber selbst in der Sparte Allgemeinmedizin waren 2023 Frauen in der Mehrheit. Hier wurde bei 62,8 Prozent die Facharztbezeichnung „Allgemeinmedizinerin“ anerkannt.  

Quelle: aerzteblatt.de