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Seit Februar 2014 werden bundesweit Krankenhäuser von Dieben aufgesucht, die auf Bestellung Endoskope stehlen. Man geht davon aus, dass es sich bei den Dieben um organisierte Banden handelt, die gezielt Kliniken und Arztpraxen aufsuchen und auf Vorbestellung medizinische Geräte mitnehmen. Bislang sind 56 Diebstähle registriert. Die Täter haben es vor allem auf Endoskopiegeräte und insbesondere deren Köpfe abgesehen. Die Köpfe allein kosten zwischen 10.000 und 160.000 Euro. Die Beute ist nicht nur wegen des hohen Preises interessant, die Köpfe lassen sich auch leicht auf Produkte anderer Hersteller montieren. In einer Dillenburger Klinik entstand ein Schaden von 370.000 Euro, hier wurden Ende Juli gleich 18 medizinische Geräte gestohlen. Für Notfallpatienten entstand kein Notstand, wichtige endoskopische Untersuchungen mussten jedoch abgesagt werden. Nordrhein-Westfalen bildet den Schwerpunkt der Taten; die Banden schlugen in Bergisch-Gladbach, Gelsenkirchen, Hagen, Düsseldorf, um nur einige zu nennen, zu. Die Ermittler tappen noch im Dunkeln, wer Auftraggeber und Abnehmer sind. In Frankfurt am Main allerdings konnten vor einiger Zeit Täter aus Kolumbien gefasst werden. Den Ermittlungen zufolge sollten die gestohlenen Geräte zu Betreibern sogenannter Hinterhofkliniken gehen. Die Krankenhäuser müssen jetzt über Diebstahlschutz in Form von Kameras, Alarmanlagen und Bewegungsmeldern nachdenken.

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