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Zwei internationale Industriekonzerne, Siemens und Philips, haben jüngst die Ergebnisse für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres vorgestellt. Die Unternehmen mussten Gewinnrückgänge verkraften. In beiden Fällen zeichnete sich dafür das Geschäft mit medizintechnischen Geräten verantwortlich. In einem Fall werden aufgrund des Rückgangs personelle Konsequenzen gezogen.

Für das niederländische Unternehmen Philips und dessen Healthcare-Sparte entwickelten sich die Geschäfte im vierten Quartal des vergangenen ellen Jahres vergleichsweise mäßig. Der Konzern erzielte im vierten Quartal 2014 Umsätze von 6,5 Mrd. Euro und ein Betriebsergebnis in Höhe von 743 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um zwei Prozent bei den Umsätzen, der Anteil des Betriebsergebnisses an den Umsätzen fiel von 12,9 auf 11,4 Prozent. Für den Rückgang macht Philips-CEO Frans van Houten unter anderem das schwache Ergebnis im Bereich Healthcare verantwortlich. Hier sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent, die EBITDA-Marge betrug 14,8 Prozent, im vierten Quartal 2013 betrug sie noch 19 Prozent. Das Unternehmen zeigte sich aber zuversichtlich, durch das anziehende Geschäft mit Computer-Tomographen bald wieder Aufwind zu bekommen.

Der Gewinn im Bereich Healthcare ging im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Mio. bzw. ein Prozent von 616 auf 611 Mio. Euro zurück. Die Gewinnmarge sank fon 17,7 auf 17,1 Prozent. Siemens macht für den Rückgang die niedrigeren Einkünfte im Bereich Bildgebung und Therapiesysteme verantwortlich, darüber hinaus trugen ungünstige Wechselkursentwicklungen zu dem schlechteren Ergebnis bei. Gute Nachrichten dagegen aus dem Bereich Diagnostik: Der Gewinn stieg im beobachteten Zeitraum von 82 auf 110 Mio. Euro. Das Ergebnis hat, wie inzwischen bekannt wurde, Auswirkungen auf die Führungsebene. So wird der bisherige Chef von Siemens Healthcare, Hermann Requard, zu Ende Januar ausscheiden, auf eigenen Wunsch, wie seitens Siemens gemeldet wurde. Mit der unternehmerischen Führung der Healthcare-Sparte sind ab dem 1. Februar Bernd Montag, Michael Reitermann und Michael Sen beauftragt. Alle drei leiteten bereits Teilbereiche in der Healthcare-Sparte.

Kommentar: Beide Unternehmen stellen hochwertige, aber auch hochpreisige medizintechnische Geräte wie Computertomographen und Röntgengeräte her. Für Kliniken, die diese Geräte benötigen, handelt es sich bei der Anschaffung um notwendige, aber auch teure Investitionen. Angesichts des Sparzwanges im Gesundheitssystem entscheiden sich Käufer eher für weniger teure Geräte. Dies wirkt sich im Umkehrschluss negativ auf die Geschäftsergebnisse der Hersteller wie Siemens und Philips aus.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/medizintechnik/article/877944/siemens-philips-medizintechnik-laesst-gewinne-einbrechen.html“] Link zur Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]