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Norwegen muss in den nächsten Jahren die Infrastruktur des dortigen Gesundheitswesens ausbauen, weil die Bevölkerung immer älter wird und somit Versorgungsengpässe und lange Wartezeiten auf Heilbehandlungen, Reha- und Pflegeangebote, aber auch Betreuungsangebote entstehen. Handlungsbedarf besteht vor allem bei Krankenhäusern, die entweder neu gebaut werden müssen – wie beispielsweise in Drammen – oder modernisiert werden müssen. Gute Beispiele hierfür sind Oslo und Stavanger. Die Norweger setzen dabei verstärkt auf Health-Lösungen, die Patienten ermöglichen auf ihre Krankenakten zuzugreifen. Leistungserbringer können im Gegenzug die Gesundheitsdaten einsehen. Dafür benötigen die Krankenhäuser klinische Informations- und personalisierte Gesundheitssysteme. Aber nicht nur der E-Health-Sektor ist ausbaufähig, es werden zudem OP-Ausrüstungen und- Instrumente benötigt , aber auch Diagnoseapparate, orthopädische Ausrüstungen, Laborgeräte und digitale Röntgen- und Monitoringsysteme. Hier kommen deutsche Medizintechnikhersteller ins Spiel, die 2017 mit Röntgentechnik und anderen für die Diagnose benötigten Geräte viel Geld verdient haben, weil Material im Wert von 30 Millionen Euro nach Norwegen eingeführt wurde. Für die MedTech-Anschaffungen sind in Norwegen der Staat und die Gesundheitsbezirke verantwortlich. 75 bis 80 Prozent der in Norwegen zur Anwendung kommenden Medizintechnik-Geräte werden importiert. Für Deutschland also gute Chancen für neue Zulieferungen, da deutsche MedTech-Hersteller bereits heute zu den wichtigsten Versorgern Norwegens gehören.

Quelle: www.exportinitiative-gesundheitswirtschaft.de