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Vom 3. Bis zum 5. Mai hat dieses Jahr die Medizintechnik-Messe Medtec Live with T4M in Stuttgart stattgefunden, auf der Aussteller:innen und Fachbesucher:innen neue Konzepte und Ideen austauschen konnten. Ein Thema war dabei Künstliche Intelligenz (KI), die vor allem in der Radiologie, Pathologie und in bildgebenden Verfahren zum Einsatz kommt und als Innovation, gerade in der Krebsdiagnostik- und therapie, nicht mehr wegzudenken ist. KI in der Medizintechnik führt zur Fehlerreduktion und zur Optimierung von Prozessen. Allerdings ist die Branche stark von Prüfungen und Kontrollen gebeutelt, was für eine sinnvolle Vereinheitlichung und Orientierung wertvoll und notwendig ist.  

Die sogenannte Medical Device Regulation, kurz MDR, ist aber keine einheitliche EU-weite Regulationsmaßnahme. Hier käme die Artificial Intelligence Act (AIA) ins Spiel, eine branchenunabhängige Regulierung für den Einsatz von KI, die von der EU-Kommission initiiert wurde. Die AIA ist dabei eine branchenübergreifende einheitliche Verordnung für die Regulierung von KI zur Zulassung von Medizintechnik-Innovationen und zum anschließenden Einsatz. Doch befürchten viele Branchenkenner:innen und Expert:innen eventuell eine Überregulierung durch doppelte Regulierungsprüfungen.  

In Deutschland gibt es viele Unternehmen wie Mindpeak und Ada Health, die mit Algorithmen und Systemen arbeiten und diese entwickeln, um mit Hilfe von Mustern und Gesetzmäßigkeiten Krankheiten zu erkennen und zu analysieren. Durch Fütterung von Daten kann die ärztliche Diagnosefindung unterstützt werden. Expert:innen halten deshalb Regulierungen für sinnvoll und notwendig, allerdings nur in einem Rahmen, der für diese Firmen pragmatisch und vernünftig ist, denn dann ließen sich Regulierungen und Innovationen zum Abbau von Ängsten und zur Schaffung von Vertrauen in Einklang bringen. Die Messe Medtec Live with T4M bot sicherlich einen Rahmen für einen Austausch, auf der die EU-weite Verordnung AIA diskutiert werden konnte.  

Quelle: www.devicemed.de