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Spectaris, der deutsche Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V., blickt positiv in die Zukunft. Damit unterscheidet sich der Verband in seiner Prognose für das Jahr 2017 von der des BVMed, der im Gegensatz zu Spectaris ein Umsatzplus im Binnenmarkt von unter drei Prozent prognostiziert; Spectaris rechnet jedoch mit einem Umsatzplus von vier bis fünf Prozent und einem Branchenumsatz, der erstmalig die 30 Mrd. Euro-Marke knacken könnte. Seine positive Prognose zieht der Industrieverband vor allem aus den Beschäftigungszahlen, aus dem Umsatzplus des In- und Auslandsgeschäfts und aus der Tatsache, dass jeder Arbeitsplatz in der MedTech-Branche 0,75 Arbeitsplätze in anderen Bereichen sichert. Die Ausfuhr der deutschen Medizintechnik-Produkte in die Europäische Union mit mehr als 40 Prozent ist für die deutsche MedTech-Branche von Wichtigkeit, daneben werden aber auch die Regionen Nordamerika und Asien mit 20 Prozent der deutschen Produkte beliefert. Die deutschen MedTech-Firmen, ob klein oder groß, profitieren in erster Linie von der demografischen Entwicklung in anderen Volkswirtschaften, aber auch allgemein von der Weiterentwicklung und Modernisierung der Gesundheitssysteme in den Schwellenländern und der steigenden Bedeutung des Gutes Gesundheit; dies wird auch an der steigenden Anzahl der eingereichten Patentanmeldungen sichtbar, bei denen mit 1.323 Anmeldungen Deutschland weltweit auf Platz zwei hinter den USA, aber vor Japan liegt. Die Digitalisierung ist jedoch der größte Einflussfaktor für ein Wachstum der Medizintechnik-Branche in Deutschland, die innovativ, gut positioniert und international wettbewerbsfähig ist. Die MedTech-Branche steht allerdings auch unter Druck. Kostensteigerungen aufgrund hoher Entwicklungsaufwendungen und geringe Margen aufgrund von Einsparmaßnahmen der Kostenträger dämpfen die gute Stimmungslage, aber auch regulatorische Hürden und bürokratische Anforderungen haben Einfluss auf die Entwicklung der ganzen Branche. Im Spectaris-Jahrbuch „ Die deutsche Medizintechnik-Industrie“ findet man weitere Daten und Fakten.

Quelle: Devicemed