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Die Medizintechnik-Branche steht unter starkem Druck. Die Gründe hierfür sind vielfältig, wie Kenner der Branche herausgefunden haben. Zum einen ist eine reine Produktinnovation nicht mehr ausreichend, weil 70 Prozent der neuen Produkte nicht mehr die Gewinnerwartungen erfüllen. Maßgeschneiderte Servicepakete für den Kunden und evidenzbasierten Wertemodelle könnten hier Abhilfe schaffen, denn die MedTech-Branche hat mit vielen Problemen zu kämpfen wie massivem Preisdruck, höhere Anforderungen an Marktzulassung und Erstattung, Unzufriedenheit von Kunden wegen nicht erbrachter Serviceleistungen und vieles mehr. Experten prognostizieren einen weiter steigenden Wettbewerbsdruck. Auch stehen die MedTech-Zulieferer unter einem starkem Kostendruck. Es entstehen immer noch viele „Mega-Zulieferer“ mit breitem Produktportfolio und globaler Präsenz, doch Erfolg scheinen eher die Unternehmen zu haben, die eine technische Differenzierung und eine Konzentration auf abgrenzbare Nischenmärkte haben, so Kenner der Branche. Aber auch branchenfremde MedTech-Akteure wie Amazon wollen in den hart umkämpften Markt drängen. Alle in der MedTech-Branche beteiligten Unternehmen müssen in Zukunft stärker auf die Digitalisierung setzen. Bei einigen Firmen gibt es schon gute Ansätze, so eine Online-Umfrage von A.T. Kearney in Zusammenarbeit mit dem BVMed, andere müssen im Bereich der digitalen Kundeninteraktion aber noch viel nachholen; 75 Prozent der MedTech-Unternehmen haben aber auch interne Abstimmungsprobleme zwischen den Kanälen.

Quelle: DeviceMed