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Deutsche Medizintechnik-Hersteller haben wegen Lieferkettenproblemen und anderen Herausforderungen wie Kostensteigerungen und Bauteil-Mangel enorme Schwierigkeiten auf neue Lösungsansätze auszuweichen, weil gleichzeitig zu viele Probleme auftreten, das geht aus einer Analyse der Unternehmensberatung H&Z in Kooperation mit dem Industrieverband Spectaris hervor.  

Im Report „Die großen Herausforderungen für MedTech-Unternehmen und die Hebel zum Vorsprung im Wettbewerb“ werden neue Stellschrauben für die Hersteller von Medizintechnik-Produkten aufgezeigt, die die Entwicklung neuer Produkte vorantreiben, aber gleichzeitig Bestandsprodukte optimieren müssen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Dabei werden Innovationen ausgebremst, denn die MedTech-Unternehmen müssen sich gleichzeitig auch mit zu viel Bürokratie bei der Umsetzung der neuen europäischen Medizinprodukteverordnung MDR (Medical Device Regulation) beschäftigen.  

Dr. Martin Leonhard als Vorsitzender bei Spectaris und Hans-Martin Lauer als Prinzipal bei H&Z raten daher zu einer Neuorganisation und Umstellung der Konzepte, damit innovative Produktentwicklungen nicht auf der Strecke bleiben. Die beiden Experten tendieren demnach zu CAPA (Corrective and Preventive Action) Management Lösungen, die Unternehmen immer dann einsetzen, wenn Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen im Prozess des Qualitätsmanagements vonnöten sind.  

Weiterhin zeigt der Report der Studie, dass Konzepte wie Demand Planning (Kundenbedarfsplanung im Geschäftsplanungsprozess) und Sales and Operations Planning, kurz S&OP, das für die Vertriebs- und Betriebsplanung im integrierten Geschäftsverwaltungsprozess steht, neue Lösungsansätze bei der Bewältigung von Lieferkettenproblemen sein können. 75 Prozent der Medtech-Hersteller leiden unter diesen Mängeln, zu denen sich Kostensteigerungen und Versorgungsproblemen mit Einzelkomponenten gesellen.  

Quelle: gesundheitsprofi.de