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Mit der Einführung des einheitlichen Beitrags in der GKV gibt es keine Differenzierung der Kassen mehr über den Preis. Die Leistungen stehen als Differenzierungsmerkmal im Vordergrund. Problematisch ist es jedoch für die Versicherten bei der Auswahl einer Kasse die Transparenz in den Leistungen wahrnehmen zu können. So fordert auch der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Norbert Clusen die Beitragsautonomie der Kassen zurück. Viele Kassen, die es nötig hätten einen Zusatzbeitrag zu erheben seien durch die Mitgliederflucht bei den anderen Kassen derart verschreckt, dass sie den Verzicht hierauf nur noch als Marketinginstrument nutzen. Wie es um die Finanzlage der Kassen in Wirklichkeit bestellt sei, lässt sich anhand des Zusatzbeitrags nicht mehr erkennen.

Kommentar: Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung, die Reduzierung der Marktteilnehmer bei der GKV, durch wettbewerbliche Elemente ist zu einem großen Stück bereits erreicht. Der Wettbewerb hat einerseits dazu geführt, dass sich die Zahl der Kassen langsam einem marktgerecheten Optimum nähert, aber auch dazu, dass Wirtschaftlichkeitsreserven bei der Leistungserstellung gehoben werden konnten. Sollte es wieder zu einer Flexibiliserung der Beiträge kommen, hätten viele Kassen die Möglichkeit zielgruppengerechte Beiträge anzubieten und entsprechend der Leistungen auch eine Preisdifferenzierung einzuführen.