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Sie müssen ja nicht gleich [ilink url=“http://de.wikipedia.org/wiki/Robot_%26_Frank“]Komplize [/ilink] bei einem Raubzug sein, im Alltag könnten sie dennoch in Zukunft Freund und Helfer für Ältere werden: Roboter, die ihren Besitzern kleinere Aufgaben abnehmen und ihnen damit etwas mehr Unabhängigkeit bieten.

Ein internationales Forscherteam der Ruhr-Universität Bochum (RUB) untersucht derzeit, wie Roboter alte und kranke Menschen im Alltag unterstützen könnten. Wie die RUB Ende Mai bekanntgab, entwickelt das Projekt „RADIO: Robots in Assisted Living Environments“ derzeit einen Roboter, der die Gemütslage seines Gegenübers analysieren und in kritischen Situationen medizinische Hilfe rufen kann. Auch Assistenz bei einfachen Arbeiten wie Türen öffnen oder Jalousien herunterziehen sollen zum Funktionsumfang zählen. Die Vorstellung, einen Roboter im Haus zu haben, löst allerdings noch bei vielen Unbehagen aus. Daher soll in dem Projekt auch geklärt werden, wie die Akzeptanz bzw. die Unaufdringlichkeit eines elektrischen Mitbewohners erhöht werden kann. Prof. Dr. Michael Hübner vom RUB-Lehrstuhl für Eingebettete Systeme der Informationstechnik: „Irgendwann soll er ihm Haushalt so selbstverständlich sein wie ein Radio. Daher auch der Name des Projekts.“

So günstig wie ein Radio wird der Alltagshelfer allerdings nicht. Die Forscher geben an, dass das Ziel auf unter 1.000 Euro angesetzt wurde, damit die neue Technik bezahlbar und damit die Wahrscheinlichkeit einer Kostenübernahme durch die Krankenkassen erhöht ist. Das Projekt wird von der EU im Rahmen des Programms „Horizon 2020“ mit rund 3,8 Mio. Euro gefördert, die RUB erhält davon 450.000 Euro. Die Projektlaufzeit ist bis März 2018 festgelegt.

Kommentar: Wenn eine Gesellschaft altert, sind neue Konzepte gefragt, um den damit einhergehenden Veränderungen zu begegnen. Hierzu zählt die Versorgung von älteren und kranken Menschen, die so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden bleiben möchten. Roboter könnten ein Schritt sein, um diesen ein Stück Unabhängigkeit (zurück) zu geben, schließlich will in der Regel fast jeder so lange wie möglich nicht auf Pflege angewiesen sein. Auch der Fachkräftemangel könnte so ein Stück weit abgemildert werden.

[ilink url=“http://aktuell.ruhr-uni-bochum.de/pm2015/pm00067.html.de“] Link zur Quelle (RUB)[/ilink]