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In bestimmten Stadtbezirken und Landkreisen Berlins, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns startet Mitte dieses Jahres ein Modellprojekt mit examinierten, langjährig arbeitenden Pflegefachkräften, die Ärztinnen und Ärzte unterstützen können. Medizinische und pflegerische Tätigkeiten in der Geriatrie, der Schmerztherapie, zur Behandlung von Bluthochdruck und in Sachen Ausscheidung allgemein sind Gegenstand von Hausbesuchen und Behandlungen durch diese speziell ausgebildeten Pflegefachkräfte.  

Das Innovationsfondsprojekt in den drei Bundesländern heißt Erwin und wird dabei mit 6,7 Millionen Euro vom Bund unterstützt. Das Modellprojekt dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und beginnt im Sommer mit 100 Personen, die von chronischen Krankheiten betroffen sind und im Zusammenspiel mit ärztlicher Kontrolle überwacht und behandelt werden. Dabei spielt auch die Ernährung eine Rolle. Das Projekt soll die hausärztliche Behandlung unterstützen und die Pflege von älteren, chronischen Kranken stärken. Erwin steht dabei für eine „erweiterte Übertragung von arztentlastenden Tätigkeiten in Arztnetzen“. Im Notfall können Ärztinnen und Ärzte per Videosprechstunde zugeschaltet werden. Neun examinierte Pflegefachkräfte sind in die Versorgung der Betroffenen eingebunden, nachdem sie eine sechsmonatige Ausbildung an der Universitätsmedizin Greifswald mit einer Prüfung bestanden haben. 
Am Ende des Modellprojektes werden dann 1.200 Betroffene versorgt, denn auch ländliche Regionen in den drei Bundesländern benötigen eine flächendeckende Gesundheitsversorgung.  

Quelle: aerzteblatt.de