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Myoelektrische Orthesen kommen bei Bewegungsstörungen der oberen Extremitäten zum Einsatz, wenn ein Funktionsverlust, eine Lähmung oder Spastik eingetreten ist.  

Die innovative Orthese MyoPro von Myomo für Hände und Arme unterstützt dabei die gelähmten Gliedmaßen, um den Alltag von Betroffenen wieder beidhändig zu verbessern, aber auch um Selbstständigkeit wiederherzustellen und die Rehabilitation in Gang zu setzen.  

Die moderne Medizintechnik wird beispielsweise nach Schlaganfällen, neuromuskulärer Schädigung oder Rückenmarksverletzung eingesetzt. Krankenkassen übernehmen die Kosten für das MyoPro-System samt Schulung und Weiterbildung. Damit hat die Hightech-Medizintechnik eine Schlüsselfunktion in der Gesundheitsversorgung bei Bewegungsstörungen von Armen und Händen und erfordert die aktive Mitwirkung von Patientinnen.  

Das Zusammenspiel aus Motoren, Elektroden und Software der myoelektrischen Orthese erleichtert Funktionen wie Greifen, Halten und Öffnen der Hand, aber auch Anheben und Strecken von Ellenbogen. Nervensystem- und Muskelaktivität fördern zudem die Durchblutung. Auch wird die Neuroplastizität angeregt, das heißt, dass der Umbau neuronaler Strukturen in Abhängigkeit von ihrer Aktivität beginnt.  

Ergo- und Physiotherapeutinnen trainieren zusammen mit Betroffenen alltagsrelevante Bewegungsabläufe und initiieren Übungen für funktionale Beidhändigkeit, womit auch die Eigenfunktion aktiviert wird.  

Allerdings sind für TherapeutInnen und AnwenderInnen immer professionelle Einweisungen in die Materie notwendig. Mit dem anerkannten orthopädischen Hilfsmittel kann auch per digitaler Ferndiagnose und Hilfestellung trainiert werden.  

Ergo- und PhysiotherapeutInnen erfahren durch myoelektrische Orthesen eine Ausweitung ihres Therapiespektrums, weil die Steuerung der oberen Extremitäten über eine Messung von Nervenimpulsen auf der Hautoberfläche erfolgt.  

Quelle: Presseportal