Nachdem Stryker, der US-amerikanische Hersteller orthopädischer und medizintechnischer Produkte, erst im Sommer 2014 ein mögliches Interesse an der Übernahme des britischen Medizintechnikunternehmens Smith & Nephew noch bestritten hatte, kursieren nun schon wieder Gerüchte über ein mögliches Übernahmevorhaben.
Wie das Magazin „Bloomberg“ berichtete, hätten mit dem Vorhaben vertraute Personen angegeben, dass schon in den kommenden Wochen eine Übernahme stattfinden könnte. Stryker plane demnach, den Anteilseignern von Smith & Nephew einen Kaufpreis je Aktie anzubieten, der bis zu 30 Prozent über dem Marktwert liegt. Insgesamt stieg der Wert des Unternehmens im Verlauf des Jahres 2014 um 36 Prozent auf 16,3 Mrd. Euro.
Durch eine Übernahme von Smith & Nephew könnte Stryker Steuern einsparen, indem das US-Unternehmen nach erfolgter Übernahme die Konzernzentrale verlagert. Um die Inversion durchführen zu können, müssen mindestens 20 Prozent der Anteile an dem fusionierten Unternehmen außerhalb der USA gehalten werden, was bedeutet, dass Stryker einen großen Teil des Angebots mit eigenen Aktien finanzieren muss. Die Möglichkeit für eine Steuerumkehrung stehe laut informierten Kreisen allerdings nicht im Mittelpunkt des Übernahmeinteresses, das politische Risiko sei zu hoch angesichts eher geringer Steuervorteile. Beide Unternehmen äußerten sich bisher nicht zu den Gerüchten.
[ilink url=“http://www.bloomberg.com/news/2014-12-23/stryker-said-to-plan-takeover-bid-for-smith-nephew-soon.html“] Link zur Quelle (Bloomberg)[/ilink]