Laut Studien hat der globale Markt für Vitamine, Mineralien und Nahrungsergänzungsmittel ein Volumen von rund 30 Milliarden Dollar (etwa 23 Mrd. Euro). Dies haben auch Arzneimittelhersteller, Konsumgüter- und Nahrungsmittelkonzernen erkannt und konkurrieren um mögliche Akquiseobjekte.
Jüngstes Beispiel war der Bieterkampf von Bayer und des Konsumgüterherstellers Reckitt-Benckiser um die Übernahme des US-Unternehmens Nutrition Schiff. In der Folge ist der Kaufpreis für den Vitamin-Hersteller mit einem Jahresumsatz von 259 Mio. Euro auf 1,4 Mrd. Dollar gestiegen. Bayer ging bekanntlich leer aus.
Für die Branche ‚Consumer-Health-Care-Produkte‘ wird erwartet, dass es in Zukunft noch mehr Übernahmekämpfe um kleinere und mittlere Firmen geben wird.
Das Beispiel Nutrition Schiff zeigt hierbei, wie hoch die Erwartungen in das Marksegment sind: Die letztlich überbotene Bayer-Offerte entsprach bereits dem 18-fachen des erwarteten EBIT von Schiff. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert das Unternehmen nun ein Umsatzwachstum von 43 bis 46 Prozent auf 385 Mio. Dollar.
Auch andere Beispiele aus der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie zeigen, dass freiverkäufliche Gesundheitsprodukte im Trend liegen: So hat der deutsche Chemiekonzern BASF in diesem Jahr bereits mit dem schottischen Unternehmen Equateq und der norwegischen Pronova Biopharma zwei Unternehmen gekauft, die sich auf Omega-3-Fettsäuren spezialisiert haben. Ebenfalls in diesem Jahr haben der Pharmakonzern Sanofi und Coca-Cola ein Joint-Venture unter dem Namen “Beautific Oenobiol” gegründet, um die Vermarktung von Gesundheitsgetränken voranzutreiben. Geplant sind hier verschiedene Drinks, die Haare und Nägel stärken, das Hautbild verbessern, Gewicht reduzieren und die Vitalität steigern sollen.
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