Seite wählen

Die Gesundheitskompetenz der deutschen Bevölkerung ist nach wie vor nicht zum Besten gestellt, das zeigen erschreckende Ergebnisse von Studien aus den letzten zurückliegenden Jahren. Auch eine noch nicht abgeschlossene repräsentative Studie zur „Kommunikation und Information im Gesundheitswesen aus Sicht der Bevölkerung…“ ergab bislang ähnliche Ergebnisse, nämlich dass 57,4 Prozent der Deutschen eine niedrige bis eher niedrige Kompetenz in Gesundheitsfragen haben. Auch Internetportale schaffen keine Abhilfe, da Gesundheitsinformationen beispielsweise unverständlich oder aber nicht solide sind. Ein neues Nationales Gesundheitsportal soll mit evidenzbasierten Gesundheitsinformationen für alle Bürger in verständlicher Sprache konzipiert werden. Ab 2021 soll das Webangebot nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), das ein Gutachten des IQWiG auf Machbarkeit in Auftrag gegeben hat, an den Start gehen und solide Informationen liefern, die im Umfang stetig erweitert werden sollen. Das Gesundheitsportal ist dann „zentrale Anlaufstelle“ und Vermittler der Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten und hilft aufgrund der Inhalte, Grafiken und Erklärvideos, sodass Fragen, die sich aus der Sprechstunde beim Arzt zu Krankheiten und Behandlungen ergeben, nachträglich geklärt werden können. Das BMG hat bereits 2017 eine „Allianz für Gesundheitskompetenz“ mit Modellprojekten ins Leben gerufen, um an Kindergärten, Schulen, Arbeitsstätten, usw. aufzuklären, doch nennenswerte positive Veränderungen sind leider nicht zu erkennen. Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien, Heimbewohner, Menschen mit Migrationshintergrund, etc. muss das Projekt genauso mit einbinden, damit das Kompetenzlevel im Hinblick auf Fähigkeiten in der Orientierung im Gesundheitssystem durch die Einbindung aller medizinischer Berufsgruppen verbessert wird. 

Quelle: Ärztezeitung