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Der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern Nestlé forscht an Gehirn- und Leberzellen. Das Unternehmen arbeitet darauf hin, Lebensmittel zu entwickeln, die Krankeheiten heilen sollen. Für das Forschungsvorhaben benötigt Nestlé menschliche Gehirn- und Leberzellen. Diese bekommt der Nahrungsmittelkonzern von dem Biotech-Unternehmen Cellular Dynamics International (CDI), mit welchem es dazu eine strategische Partnerschaft eingegangen ist.

Nestlé sieht eine Chance darin, dass die Pharma- und Lebensmittelbranche verschmelzen und auf diesem Wege auf Defekte und Sehnsüchte des menschlichen Organismus zu reagieren. CDI besitzt etwa 100 Patente und produziert menschliche iPS-Zellen (Induzierte pluripotente Stammzellen). Die USA-Biotechnologiefirma ist ein führender Entwickler von iPS-Technologien für die In-vitro-Arzneimittelentwicklung, Stammzell-Banken und in vivo-Zelltherapieforschung.

Nestlé ist der bisher erste und einzige Lebensmittelhersteller, der Zellforschung betreibe. Das Unternehmen interessiert sich dafür, wie Nähr- und Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln die Zellen beeinflussen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse will es dazu nutzen, um modifizierte Getränke und Nahrungsmittel herzustellen. Diese Produkte könne man damit bewerben, dass sie über medizinische Eigenschaften verfügen, sagte Emmanuel Baetge, der Vorsitzende des Nestlé Instituts für Gesundheitswissenschaften.

Kommentar: Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern investiert bereits seit mehr als zehn Jahren in medizinische Nahrung. So kaufte Nestlé das Unternehmen Prometheus, das auf die Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert ist. Auch der Aufkauf von Novartis Medical Nutrition baute das medizinische Know-How des Unternehmens weiter aus. Weitere Forschungsfelder, in die der Konzern investiert, sind Fettleibigkeit, Diabetes und Alzheimer.

Mit dem beschriebenen Forschungsvorhaben strebt der Konzern an, Pionier einer neuen Industrie zwischen Ernährungs- und Pharmageschäft werden. Mit solchen modifizierten Lebensmitteln ist eine gesundheitsfördernde Produktion ebenso möglich wie Manipulationen. Denn die Nahrungsmittel-Industrie fällt bereits immer häufiger dadurch auf, dass sie schädliche Inhaltsstoffe in ihre Produkte mischt. So gibt es Kaugummis, die  krebserregende Zusatzstoffe enthalten können und andere Nahrungsmittel, wie die beliebten Oreo-Kekse beispielsweise, die ein starkes Suchtpotenzial besitzen. Die Folgen von übermäßigem Konsum industrieller Nahrung sind mitunter verheerend. So erkranken immer mehr Kinder in Deutschland an Diabetes. 

[ilink url=“http://www.deutsche-gesundheits-nachrichten.de/2014/01/09/nestle-forscht-an-hirnzellen-zur-herstellung-von-medizinischem-essen/“] Link zur Quelle (deutsche-gesundheits-nachrichten.de)[/ilink]