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Die privaten Klinikbetreiber Helios, Rhön-Klinikum und Asklepios gehen gemeinsame Wege. Die drei größten Klinikketten haben eine Vereinbarung zur Gründung eines Kliniknetzwerks unterzeichnet. Der Verbund soll unter dem Namen „NetzwerkMedizin“ auftreten.

Der Zusammenschluss war bereits anlässlich der Übernahme von 40 Rhön-Kliniken durch die Helios-Mutter Fresenius angekündigt worden. Laut Fresenius handelt es sich um „ein deutschlandweites und trägeroffenes Kliniknetzwerk, dem weitere Krankenhausbetreiber beitreten können, um flächendeckend neue Versorgungskonzepte anbieten zu können“.

Kommentar: Die Gründung des gemeinsamen Netzwerkes, das das Vertrauen der Öffentlichkeit in die private Gesundheitsversorgung in Deutschland stärken soll, ist Teil eines inzwischen beigelegten Interessenkonfliktes im Zuge der Rhön-Übernahme durch Helios. Um sich zu einigen, haben sich die einstigen Protagonisten des Übernahme-Thrillers über ihre künftige Zusammenarbeit verständigt.

Fresenius Helios hat einen langfristigen Rahmenliefervertrag mit B. Braun geschlossen, das als Wettbewerber der Konzerntochter Fresenius Kabi auf dem Zulieferermarkt eine Bevorzugung der konzerneigenen Strukturen befürchtete. Asklepios ist nun neben Fresenius Helios und der Rhön-Klinikum AG in das „Netzwerk Medizin“ eingestiegen. Fresenius Helios hat diesen Eintritt in das Netzwerk mit einer einmaligen Zahlung von 5 Millionen Euro an Asklepios unterstützt. Inwiefern das Netzwerk trägeroffen agiert und welche weiteren Klinikbetreiber als Mitglieder begrüßt werden, darf abgewartet werden.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/netze_kooperation/article/856123/netzwerkmedizin-helios-rhoen-asklepios-gruenden-klinikverbund.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]