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Ein neues Verfahren, ein , kann in Zukunft die Wirkung potenzieller Medikamente beispielsweise gegen Multiple Sklerose oder Alzheimer, auf Rezeptoren, die nachgeschaltete Signalwege regulieren, testen und beschleunigen. Das Hochdurchsatz-Verfahren erlaubt, durch Erforschung von Rezeptorkonformationsänderungen in lebenden Zellen, die Wirksamkeit verschiedener Arzneistoffe zu überprüfen und gegebenenfalls neue Therapiekonzepte zu entwickeln, weil Hormone, andere Botenstoffe und auch Medikamente an den Rezeptoren andocken und ihre Wirkung entfalten. In diesen Fällen geht es aber nicht um ganz normale Rezeptoren, sondern um spezielle G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, kurz GPCR, die zum Teil in ihrer Wirkung noch nicht vollständig erforscht sind. Dieses neuartige Verfahren soll also helfen, die potenzielle Wirkung von 30 Prozent aller Medikamente, die an diese GCPR angreifen, schneller und effektiver zu erforschen. Die Methode heisst BRET (Bioluminescence-Resonance-Energy-Transfer) und eignet sich nicht nur für GPCRs, sondern auch für andere Biomoleküle, berichtet Hannes Schihada, Inhaber des Lehrstuhls für Pharmakologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), der die Methode mit seinem Team entwickelt hat, die sowohl die Aktivität als auch die Wirkstärke dieser speziellen Rezeptoren misst. Die Methode kann letztlich also dazu führen, dass neuartige Arzneistoffe mit verbesserter Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen entwickelt werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Quelle: www.bionity.com