Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am Potdamer Exzellenzzentrum möchte ein neues Projekt starten. Eine gemeinnützige Cloud-Plattform mit allen wichtigen Gesundheitsinformationen unter strengster Einhaltung aller Datenschutzstandards soll Patienten, Angehörigen, Ärzten, Wissenschaftlern und anderen seriösen Personen wichtige Daten liefern. Dabei hat die Patientenzentrierung oberstes Gebot, das heißt, allein der Patient entscheidet, wer Zugang zu den Gesundheitsdaten, die in der Datenwolke gespeichert sind, bekommt. Das Projekt wurde schon der Öffentlichkeit im Beisein von Bundesgesundheitsminister Gröhe präsentiert. Weitere Informationen zu diesem Projekt unter der Federführung von Professor Hasso Plattner werden aber erst auf dem Digital-Gipfel am 13. Juni 2017 in Ludwigshafen konkretisiert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veranstaltet diesen Gipfel, denn die Weitergabe von anonymisierten Gesundheitsdaten scheint auch für die medizinische Forschung von besonderer Wichtigkeit zu sein. Außerdem möchte man moderne Analysetechnologien in die Cloud integrieren, damit Diagnosen und Therapieoptionen besser entwickelt werden können. Dem Patienten bringt die individuell auf ihn zugeschnittene Behandlung Vorteile; es entstehen aber auch geringere Kosten für das deutsche Gesundheitssystem. Es gibt aber auch bei der Umsetzung der patientenzentrierten Ansätze Problemstellungen und Fragen, die in nächster Zeit geklärt werden müssen.
Quelle: Ärztezeitung