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Wissenschaftler des Universitäts-Herzzentrums Freiburg-Bad Krozingen (UHZ) forschen derzeit und demnächst auch europaweit an Methoden, mit denen sich das Risiko für einen Schlaganfall früher als bisher erkennen lässt, denn nur das Vorhofflimmern, das auch als Ursache für einen Schlaganfall in Frage kommt, lässt sich bisweilen eindeutig diagnostizieren, um präventiv tätig zu werden. Aber auch Personen im höheren Alter mit Diabetes und Bluthochdruck und anderen Faktoren sind prädestiniert, um einen Schlaganfall zu erleiden, an dem immer noch sehr viele Menschen sterben. Der Schlaganfall, von dem jährlich 270.000 Menschen in Deutschland betroffen sind, ist eines der häufigsten Todesursachen. Prävention ist hier das A und O, damit ein erhöhtes Risiko erkannt wird und mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt werden kann. Die Forscher des UHZ um Studienleiter Prof. Dr. Thomas Arentz haben eine Entdeckung gemacht, die unmittelbar mit vielen Fällen zusammenhängt. Ein erhöhtes Schlaganfallrisiko ist nämlich auch gegeben, wenn ein Elektrokardiogramm (EKG) zeigt, dass es zu einer Leistungsverzögerung des Herzens kommt. Denn die Studie mit 150 deutschen Probanden hat gezeigt, dass Patienten mit krankhaft vernarbtem Herzvorhof in hohem Maße von einer Blutgerinnsel-Bildung der hirnversorgenden Arterien betroffen sind, die dann zum Schlaganfall führen kann. Die neue EKG-Analyse der Freiburger Forscher kann betroffene Patienten mit einer Treffsicherheit von 80 Prozent herausfiltern, das hat die Studie ergeben. Bereits zwei Jahre vor dem Schlaganfall zeigten sich bei vier von fünf Risikopatienten mit den krankhaften Vernarbungen am Herzen im EKG Auffälligkeiten, die es jetzt in europaweit ausgedehnten Studien zu erforschen gilt. Patienten mit unauffälligem EKG blieben auch fünf Jahre nach der Studienanalyse von einer Apoplexie oder umgangssprachlich einem Hirnschlag verschont.

Quelle: www.heilpraxisnet.de