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SGLT2-Hemmer werden bislang bei Patienten mit Typ-2-Diabetes erfolgreich eingesetzt. Es sind blutzuckersenkende Wirkstoffe, die zur Gruppe der oralen Antidiabetika gehören. Sie führen zu einer verstärkten Ausscheidung der Glucose über den Harn, reduzieren zusätzlich das Körpergewicht. SGLT2-Hemmer könnten aber auch zur Behandlung des Typ-1-Diabetes verwendet werden, darüber denken Wissenschaftler schon länger nach. Jetzt prüft die Arzneimittelbehörde EMA, ob der Wirkstoff Sotagliflozin, ein dualer SGLT1-/2-Hemmer, sich zur Behandlung des Diabetes vom Typ1 besser eignen könnte, weil Sotagliflozin den im Darm für die Glukose-Resorption zuständigen SGLT1-Rezeptor hemmt und so die Glucose-Absorption im Gastrointestinaltrakt hemmt, das heißt die Glucose wird nicht über den Darm aufgenommen. Wissenschaftler erforschen, dass wenn man zusätzlich zur Insulintherapie diese orale Substanz geben würde, der Insulinbedarf dann gesenkt wird und dadurch möglicherweise auch das Risiko für Hypoglykämien (Unterzuckerungen) gesenkt wird. In Studien mit etwa 3000 Patienten mit Diabetes vom Typ1 wurde die Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Kombinationshemmers Sotagliflozin untersucht und nun geschaut, ob sich das potenzielle Mittel auch bewährt, das meldet das Pharmaunternehmen Sanofi.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung