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Ein Forscherteam am Lehrstuhl Biophysik der Ruhr-Universität Bochum hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Biomarker zur Diagnose bestimmter Krebsarten, zur Zeit Lungen- und Brustfellkrebs, identifizieren können. Prof. Dr. Klaus Gerwert und sein Kollege Dr. Frederik Großerüschkamp arbeiten dabei in einem Team des Forscherkonsortiums „Protein Research Unit Ruhr within Europe“ ( PURE). Sie bilden die Verteilung eines Tumors mit einem Hilfe einer speziellen Form der Infrarot (IR)-Spektroskopie mit hoher räumlicher Auflösung ab, nachdem der Tumor mit einer speziellen Lasertechnik exakt herausgetrennt wurde. Die so identifizierten Proteine dienen als Biomarker, um bei anderen erkrankten Personen die Krebsart zu identifizieren. Die Bochumer Methode zeichnet sich dadurch aus, dass das Gewebe unbeschadet bleibt und für weitere molekulare Untersuchungen zur Verfügung steht. Parallel zur Analyse des Bochumer Verfahrens findet aber auch stets eine Analyse des Tumorgewebes nach klassischen pathologischen Untersuchungsverfahren statt. Die Forscher möchten ihre Methode in Zukunft aber auch auf andere Krebsarten ausweiten, um so eine nicht invasive, präzise und berechenbare Diagnose zu erhalten. Die Fördermittel für diese Forschungsprojekt stammen von der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung.

Quelle: innovations report