Seite wählen

ExpertInnen erwarten im Jahr 2030 einen fatalen ÄrztInnen-Mangel in Deutschland, der sich heute schon in ländlichen Regionen manifestiert hat.  

Der Konzern Helios hat aus diesem Grund ein neues Konzept entwickelt, auch um MedizinerInnen zu entlasten. 

„Cubes“ gegen einen Ärztemangel, zunächst in ländlichen Gebieten, könnten Abhilfe schaffen. Die neue Versorgungsform könnte als mobile Version eingerichtet werden oder aber als stationäre. Medizinische Fachangestellte vor Ort wären die AnsprechpartnerInnen, weil die ärztliche Konsultation digital stattfinden würde, wenn Helios-interne oder externe Ärztinnen und Ärzte benötigt würden. Die medizinische Untersuchung würde demnach per Telemedizin erfolgen.  

Cubes (Care for you to be) benötigen also nicht die physische Anwesenheit von MedizinerInnen. Helios verfügt über 240 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), über die eine medizinische Konsultation digital möglich ist. Die telemedizinische Versorgung findet dazu in würfelartigen Räumen statt, die extra dafür ausgerüstet sind und 150.000 bis 200.000 Euro in der Erstausstattung kosten würden. 

Wer übernimmt die Vergütung der Behandlung in sogenannten arztfreien Hausarztpraxen? 

Die Kassenärztlichen Vereinigungen blockieren das Konzept. Allerdings sind die Kommunen und auch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bereit für einen Start im Frühjahr 2024, wenn sich die Landkreise zur Kostenübernahme bereit erklären.  

2026 könnten dann 60 Prozent der unterversorgten Regionen hierzulande mit neuen Angeboten versehen sein, denn die telemedizinische Versorgung nach Leistungsmenge und Fallzahlen ist bis dato noch auf 30 Prozent beschränkt.  

Drei neue Gesundheitsgesetze könnten allerdings den Weg für die neue Versorgungsform „Cube“ ebnen, die dann stationär oder mobil unterwegs ist.   

Für 2024 jedenfalls ist ein Projekt pro Bundesland geplant. In einem Cube könnten demnach unter anderem auch Blutabnahmen stattfinden und Stuhlproben abgegeben werden.  

Quelle: kma-online.de