Seite wählen

Das Berliner Immanuel-Krankenhaus bietet seit nunmehr 30 Jahren Kältetherapie gegen Entzündungen, Atemwegs- und Weichteilerkrankungen an. Seit Kurzem hat die Wannsee-Klinik, die auf Rheumatologie, Orthopädie, Osteologie sowie Naturheilkunde spezialisiert ist, eine neue Kältekammer, in der Menschen mit unterschiedlichen Beschwerden bis zu drei Minuten bei minus 110 Grad verweilen. Der Leidensfaktor für Menschen beispielsweise mit Rheuma ist in der Kältekammer gering, da die Patienten oft einen langen Leidensweg hinter sich haben. Nach der Therapie, oft sind es bis zu zehn Einheiten, fühlen sich die Betroffenen wie „neugeboren“ und sind oft mehrere Jahre schmerzfrei. Die einzige Kältekammer Berlins für die schmerzmedizinische Kältetherapie hat in die Medizintechnik 300.000 Euro investiert. Die Ganzkörperkältetherapie lindert Schmerzen, hemmt Entzündungsprozesse und mobilisiert durch gezielte Reizung die Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie führt nur zur Abkühlung des Gewebes der Haut und oberflächlichlicher Strukturen und ist im Prinzip nebenwirkungsfrei. Aufpassen muss man nur auf den Blutdruck, weil dieser häufig während der Kältetherapie ansteigt, weshalb die Behandlung für Hypertoniker nicht geeignet ist. Betreut werden die Patienten während der Behandlung von einem Physiotherapeuten. Frank Ruppenthal, zuständiger Physiotherapeut in der Berliner Kältekammer, hat die Erfahrung gemacht, dass 95 Prozent seiner Patienten Linderung erfahren. Die Berliner Spezialklinik investiert 2018 aber auch in neue Operationstische und in neue Funktionsdiagnostik im OP.

Quelle: Ärztezeitung