Im Bundestag wurde erst vor Kurzem beschlossen, dass der Gesundheits- und Pflegesektor digitaler werden soll. Das Digitale-Versorgung- und Pflege-Modernisierungs-Gesetz, kurz DVPMG, ist ein Gesetz, das zur digitalen Modernisierung von Gesundheitsversorgung und Pflege beitragen soll. Videokonsultationen, aber auch die elektronischen Patientenakten (ePA) sowie E-Rezepte sollen zukünftig beispielsweise dabei helfen, die telemedizinische Versorgung zu verbessern.
So profitieren Menschen mit schweren oder chronischen Krankheiten von Apps und digitalen Anwendungen, wie zum Beispiel von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), durch Übungen und Training bei Demenz und zur Rehabilitation nach Stürzen. Die digitalen Apps sollen aber keinesfalls durch menschliche Zuwendung ersetzt werden, das macht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einem dazu abgegebenen Statement klar. In der Pflege können digitale Anwendungen, sogenannte DiPA auch helfen, den Gesundheitszustand der Pflegebedürftigen zu verbessern, ohne jedoch die Kommunikation mit dem Pflegepersonal zu vernachlässigen.
In den Bereichen Prävention des Sturzrisikos, für personalisierte Gedächtnisspiele, für demente Menschen und zur Versorgung von Dekubitus-Fällen, kommen solche digitalen Pflegeanwendungen in Betracht, die aber noch auf Erstattungsfähigkeit geprüft werden müssen. Danach würden die DiPA in ein entsprechendes Verzeichnis beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen.
Die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) werden bereits von den Kassen erstattet, aber auch durch das neue Gesetz noch weiterentwickelt und verbessert. Außerdem bekommt die Telematikinfrastruktur (TI) eine Überarbeitung, damit in Zukunft alle Akteure des Gesundheitswesens gleichermaßen und nachhaltig vom Zugang zur TI profitieren. Versicherte, Leistungserbringer und Kostenträger sollen einen sicheren und den Bedürfnissen angepassten Zugang erhalten, der von der gematik ausgearbeitet werden soll, damit die Vernetzung im Gesundheitswesen moderner und effizienter wird.
Quelle: www.altenheim.net