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Das Nachbarland Niederlande setzt bei der Betreuung von chronisch Kranken auf ein Model namens „praktijkondersteuner huisarts“. Hierbei unterstützen speziell ausgebildete Medizinische Fachangestellte (MFA)Hausärzte bei ihrer Arbeit, indem vor allem zeitintensive und delegierbare  Tätigkeiten übernehmen. Dazu zählen u.a. Informations- und Beratungsgespräche, das Erstellen von Präventions- und Risikoprofilen oder die Kontrolle die diagnostischer Parameter.

Neben mehr Qualität in der Patientenversorgung erhoffen sich die Ärzte durch die Zeitersparnis einen Umsatzanstieg ihrer Praxis.

Kommentar: Sicherlich ist das Modell auch auf Deutschland übertragbar. Hier werden Medizinischen Fachangestellten, etwa den Versorgungsassistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAH), zunehmend Aufgaben übertragen, die den Arzt direkt entlasten. In Deutschland sind mehr als 3500 (Stand Juni 2012) Medizinische Fachangestellte zu VERAH ausgebildet geworden – das einzig bundesweite Konzept dieser Art. Kritisiert wird hierbei häufig seitens der Hausärzte, dass es durch Stomatherapeuten oder Wundmanager noch eine Parallelstruktur gibt, die sich über Provisionen finanzieren. Hier liegt das Interesse der Hausärzte darin, dass hausärztliche Aufgaben auch in der Praxis bleiben.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/praxisfuehrung/article/824820/vorbild-holland-verantwortung-mfa.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]