Der Apothekendienstleister Noventi konnte im vergangenen Geschäftsjahr seinen Umsatz und Betriebsergebnis deutlich steigern und überschritt die 30 Milliarden Euro Marke. Noventi ist eines der führenden europäischen Abrechnungsunternehmen im Gesundheitsmarkt; zu den Kunden des Konzerns gehören neben Apotheken auch Arztpraxen, Sanitätshäuser und andere Dienstleister. Eine besondere Herausforderung an das Geschäftsmodell des Unternehmens steht mit der Einführung des E-Rezepts bevor, sodass sich Noventi hier einem großen Wandel gegenüber sieht.
Nach den bereits bekannt gegebenen Daten weist der Geschäftsbericht ein Umsatzplus von 16,2 Prozent aus: 235,5 Millionen Euro sind zu verdienen nach 202,7 Millionen Euro im Vorjahr. Laut Noventi-CEO Dr. Hermann Sommer organisch, der Rest kommt aus Zukäufen. Das Wachstum spiegelt sich auch auf der Ertragsseite wider: Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg auf 35 Millionen Euro, nach 19,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die großen Projekte der Gruppe sind die Weiter- und Neuentwicklung verschiedener Softwareprodukte sowie die Implementierung von E-Rezepten. Allein im März wurden nach Unternehmensangaben 18,76 Millionen Rezepte erstmals in der Apothekenbranche ausgestellt, was zu einem monatlichen Abrechnungsvolumen von 2,27 Milliarden Euro führte – so viel wie nie zuvor.
Details zu den einzelnen Bereichen und deren Ergebnisse gibt Noventi noch nicht bekannt. Der Jahresbericht soll Ende Juni veröffentlicht werden. Sommer geht jedoch davon aus, dass das Geschäft 2022 weiter floriert und plant, den Umsatz zu steigern.
Die Einführung von E-Rezepten wird das Geschäftsmodell von Rechenzentren dramatisch verändern. Ob er mit finanziellen Ergebnissen für Noventi rechnet, verrät Sommer auf Nachfrage nicht. Nur so viel: „Mit der Einführung des E-Rezeptes werden sich sowohl unsere internen Produktions-, Wertschöpfungs- als auch Kundenprozesse deutlich verändern.“ Darauf ist die Gruppe jedoch vorbereitet und begleitet Kunden auf dem Weg in die Digitalisierung.
Quelle: apotheke-adhoc.de