Um die Bevölkerung in Deutschland im Rahmen der gesundheitlichen Versorgung besser schützen zu können, übernimmt das Öffentliche Gesundheitswesen wichtige Aufgaben, zu denen auch die Gesundheitsförderung und die Vorbeugung (Prävention) von Krankheiten gehören. Alle Einrichtungen, die es auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene gibt, bezeichnet man als Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), der die oben aufgezählten Ziele verfolgt.
Soeben hat das Statistische Bundesamt (Destatis) zur Versorgung der Bevölkerung Zahlen veröffentlicht, nach denen MitarbeiterInnen, seit dem 31. Januar 2020 als Stichtag vor der Corona-Pandemie, hinzugekommen sind, um den Schutz zu gewährleisten. Demnach arbeiteten Ende 2021 2.615 MitarbeiterInnen mehr im ÖGD als noch zum Stichtag im Jahr 2020. Um 14 Prozent ist die Zahl der Angestellten auf 21.460 gestiegen, die unbefristet arbeiten; davon 17.700 in Vollzeit. 1.620 Vollzeit-Stellen blieben aber auch bis dato unbesetzt. Diese Zahlen könnten noch höher ausfallen, denn nicht alle befragten Behörden machten vollständige Angaben. Aus Bundesmitteln sind außerdem 1.775 der 2.615 Stellen finanziert worden.
Laut Destatis sind derzeit 20 Prozent der Personaldecke Ärztinnen und Ärzte, auch aus der Zahnheilkunde; 52 Prozent sind als Fachpersonal angestellt und 28 Prozent verfolgen administrative Aufgabenbereiche. Die Belegschaft gliedert sich in einen großen Hauptbereich (93 Prozent), der in örtlichen Gesundheitsämtern tätig ist, der Rest dient Landesbehörden.
Die Gesundheitsminister der Länder kritisieren aber, dass viele Gesundheitsämter es immer noch nicht schaffen, am Wochenende aktuelle Fallzahlen der Corona-Pandemie an das Robert-Koch-Institut (RKI) zu schicken, was die ganze Sache erschwert, denn nicht alle nutzen das digitale Übermittlungstool Sormas. Deshalb könnte es wohl zum 31. August dieses Jahres eine bundeseinheitliche Anwendung geben, die zur Pflicht werden kann, das haben die Minister am 16. Mai auf einer Konferenz beschlossen.
Quelle: hcm-magazin.de