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Wissenschaftler der Medizinischen Universität Wien und des AKH Wien haben in einer aktuellen Studie den Beweis erbracht, dass labortechnisch manipulierte Immunzellen (weiße Blutkörperchen) bei schweren, soliden Krebserkrankungen eine gezielte Aktivierung des Immunsystems einleiten, um Krebszellen als Feinde zu erkennen und zu zerstören. Ob die neuartige individualisierte Zelltherapie mit dem Produktkandidaten APN401 der Firma APEIRON Biologics AG auch wirklich wirksam, sicher und verträglich ist, wird gerade noch an menschlichen Probanden überprüft.  

Erste Forschungsarbeiten zurückliegender Jahre zeigen aber nach Ausschaltung eines Proteins in den weißen Blutkörperchen positive Effekte auf die Aktivierung des körpereigenen Immunsystems von schwerkranken Krebspatient:innen, denen oft nur eine gezielte Immunaktivierung als Therapieoption bleibt. Die schelle, ambulante eintägige Behandlung besteht dabei aus der Zellentnehme der Blutkörperchen, deren Veränderung und der Reinfusion, also der Zellzufuhr durch die Vene nach Zelltherapie.  

Die immunologischen Effekte scheinen nachweisbar zu sein. Den Patient:innen werden die Immunzellen aus der Armvene entnommen. Danach werden sie aufbereitet, indem ihnen ein ganz bestimmtes Protein (Eiweißmolekül), das CbI-b, entzogen wird. Aufbereitete weiße Blutkörperchen werden anschließend zurückinfundiert. Das Immunsystem des betroffenen Krebspatienten reagiert anschließend mit der Aktivierung der körpereigenen Immunzellen, wenn das Protein entzogen wurde, und versucht die soliden Tumore zu bekämpfen. Unter soliden Tumoren versteht man Krebserkrankungen, die in unterschiedlichen Organen ihren Ursprung haben. Die Patient:innen sind schwer krank und zum Teil nur begrenzt individualisiert behandelbar. Diese neuartige Zelltherapie scheint eine grundlegende Änderung des Blickwinkels der Behandlung von bestimmten Krebserkrankungen nach sich zu ziehen, glauben die Forschenden der Studie.  

Quelle: www.heilpraxis.net