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Das Teledermatologie-Startup der Schweiz onlinedoctor.de startet nun auch in Deutschland von Hamburg aus seine dermatologische Expertise per Konsultation eines Hautarztes mittels Foto. Nach spätestens 48 Stunden kommt die Beurteilung der Haut eines Wunsch-Dermatologen beim Patienten an. Vorteile der telemedizinischen Konsultationen sind keine langen Anfahrtswege und Wartezeiten in der Praxis des niedergelassenen Arztes, aber auch keine langen Wartezeiten auf Termine. Mehr als 20 Prozent aller Schweizer Hautärzte und Hautärztinnen benutzen das Werkzeug von OnlineDoctor schon heute zur Beurteilung von Hautkrankheiten wie Ausschlägen, Zeckenbissen, Brandblasen und Wunden, und vieles mehr. Ein persönlicher Besuch wird nur in 15 Prozent aller Fälle, die dort per Foto gesichtet werden, nötig. Für 85 Prozent der Patienten ist eine Beurteilung mit Hilfe von drei Fotos völlig ausreichend. Paul Scheidegger ist der Gründer der Online-Plattform „OnlineDoctor“, die in der Schweiz sehr etabliert ist und bereits mehrere Auszeichnungen bekommen hat. So wurde das junge Unternehmen, das 2016 in St. Gallen gegründet wurde und schon über 2,5 Millionen Schweizer Franken von Investoren eingesammelt hat, bereits zum innovativsten Startup der Schweiz gekürt. Jetzt steht erst einmal die bundesweite Expansion im Fokus des Unternehmens, das in Deutschland von Leonie Sommer als Geschäftsführerin geleitet wird. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen, kurz BVDD, ist bereits Partner der digitalen Gesundheitslösung. Im BVDD sind 90 Prozent aller deutschen Hautärzte organisiert, sodass die Plattform innovative Ergänzung des Systems „Hautarzt“ sein wird, die bundesweit vor allem im ländlichen, unterversorgten Raum Wachstumspotenzial bietet. Die privaten Krankenversicherungen zahlen nach Einreichung der Rechnung die Kosten von 39 Euro für eine Konsultation, die zu einer Kosten- und Zeitaufwand-Reduktion führt. Gesetzlich Versicherte müssen die Expertise zum jetzigen Zeitpunkt selbst tragen. Die Erstattung, so glaubt Sommer, wird sich allerdings auch hier schnell durchsetzen. Das Konzept der Online-Ärzte ist relativ simpel. Patienten wählen den Hautarzt ihres Vertrauens, der die Hautprobleme abfragt. In einer Anfrage werden Bilder des Hautproblems hochgeladen und verschickt sowie die Gebühr bezahlt. Die Diagnose kommt dann innerhalb weniger Stunden verschlüsselt mit Hilfe eines Datentransfers mit Zwei-Faktor-Authentifizierung. Der Patient erhält eine e-Mail mit der Handlungsempfehlung und einen SMS-Code, mit dem diese dann heruntergeladen werden kann. 

Quelle: www.e-health-com.de