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In deutschen Krankenhäusern könnten Komplikationen und sogar Todesfälle vermieden werden, wenn Kliniken bei planbaren Eingriffen mehr Erfahrung hätten. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Würde es eine stärkere Spezialisierung von Krankenhäusern zum Beispiel bei Hüftoperationen und Prostata-Entfernungen geben, könnte man die Qualität der Versorgung verbessern. In Ballungsräumen müssten die Patienten auch kaum längere Fahrzeiten zu den spezialisierten Kliniken auf sich nehmen. In der Studie kommen Wissenschaftler auch zu dem Ergebnis, dass die Einführung von Mindestmengen für bestimmte Operationen mehr Sicherheit für Patienten brächte. Das Berliner Institut für Gesundheits-und Sozialforschung fand dazu heraus, dass Hüftoperationen 176-mal an einer Klinik im Jahr durchgeführt werden müssten, damit es in Deutschland 140 Todesfälle weniger gebe. Die Realität sieht jedoch anders aus. In einigen Kliniken ist die Zahl der Eingriffe gefährlich niedrig. Nur bei Operationen an Bauchspeicheldrüse und Speiseröhre und bei einer Knieprothesenoperation gibt es vom Gesetzgeber vorgegebene Mindestmengen.

[ilink url=“https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2016/september/faktencheck-krankenhausstruktur/“] Name der Quelle (Bertelsmann Stiftung)[/ilink]